Auf der “Hameln spielt” hatten wir die Möglichkeit mal einige Spiele auszuprobieren, die sich nicht oder noch nicht in unserem Besitz befinden ‚auszuprobieren. Aus dem riesig gefüllten Spieleschrank fischten wir uns als erstes Die Würfelspieladaption von Skull King heraus, da man dies auch zu fünft spielen konnte und wir es für einen sanften Einstieg als gut geeignet hielten. So landete es auf dem Tisch, die Anleitung wurde kurz studiert, da erhielten wir noch eine Live – Erklärung von Anja vom “Hameln spielt” Team, die sich uns bei der ersten Partie dann auch anschloß, sodaß wir in voller 6er Besetzung antraten.
Spielidee/Prinzip:
Wie schon gesagt ist dieses Spiel eine Würfeladaption von Skull King dem Kartenspiel. Auch in dieser Variante streiten wir mit unseren Piratenmitstreitern um die Anzahl der Stiche. Diese müssen wir nämlich in jeder Runde voraussagen und dies dann natürlich am Besten auch noch umsetzen. Wie in einem Würfelspiel nicht zu vermeiden spielt hier das Glück und auch der ein oder andere Sonderwürfel noch eine große Rolle, den nicht selten kann ein sicher geglaubter Stich durch diese noch flöten gehen. Wer am Ende die meisten Siegpunkte hat gewinnt.
Infobox – Skull King: Das Würfelspiel
Autoren | Manfred Reindl |
Verlag | Schmidt Spiele |
Jahr | 2016 |
Thema | Würfel |
Mechaniken | Würfel, Trick-taking |
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Spielmaterial:
Das Material in diesem Spiel besteht fast ausschließlich aus Würfeln. Diese sind gut gearbeitet, ich finde aber gerade auf den Sonderwürfeln sind die Symbole auf den verschiedenen Farben teilweise sehr schlecht zu erkennen. Da muss man manchmal, gerade wenn die Würfel weit in der Mitte des Tisches liegen, noch einmal ziemlich genau hinsehen. Die Zahlen auf den normalen Würfeln sind sind relativ gut zu lesen, allerdings sind Würfel mir im allgemeinen etwas zu lieblos gestaltet. Das geht vielleicht nur mir so, es war mir beim spielen auf dem großen Tisch allerdings so aufgefallen. Die Sichtschirme mit den verschiedenen Piraten finde ich hingegen toll und witzig gestaltet. Alles ist sehr bunt und die Charaktere sehen sehr lustig aus. Auf den Schirmen kann man gut die Anzahl und Verteilung der verschiedenen Würfel sehen, welches einem beim Einschätzen der Stichchancen helfen kann. Auch der Punkteblock und der Stoffbeutel wissen zu gefallen.
Spielanleitung:
Die Anleitung von Skull King – Das Würfelspiel weiß schon allein durch seine schöne Aufmachung zu gefallen. Sie ist mit vielen schönen Bildern im Comicstil aus dem Piratengenre versehen. Auch die Erklärung ist mit vielen bebilderten Beispielen versehen, so daß man sich schnell zurechtfindet.
Spielablauf:
Jeder Mitspieler sucht sich nach Farb- und /oder Motivwunsch einen Sichtschirm aus. Ein Spieler erhält die ehrenwerte Aufgabe den Punkteblock zu führen, der Startspieler wird zufällig bestimmt.
In jeder Runde ziehen die Spieler beginnend mit dem Startspieler Würfel aus dem Stoffbeutel und legen sie verdeckt hinter seinen Sichtschirm. In der ersten Runde ist dies ein Würfel, in der zweiten Runde zwei, usw.
Nun muss sich jeder Spieler entscheiden, ob und wieviel Stiche er wohl mit den gezogenen Würfeln erreichen kann. Um der Piratenatmosphäre Nachdruck zu verleihen, singen alle Spieler nun gemeinsam ein kräftiges “YO – HO – HO” und zeigen nun gleichzeitig mit den Fingern auf, wieviele Stiche sie bekommen möchten. Der Spieler mit dem Punkteblock notiert die Ansagen.
Der Startspieler würfelt nun mit einem seiner Würfel, alle Spieler folgen nun reihum. Dabei müssen sie die Farbe des Würfels vom Startspieler bedienen, so sie das können. Ist dies nicht der Fall, dürfen auch andere Würfel geworfen werden. Sonderwürfel dürfen immer benutzt werden, sollte man die Farbe auch bedienen können.
Haben alle Spieler ihre Würfel geworfen, wird nun ermittelt, wer den Stich bekommt. Die Farben der Würfel werden nun ignoriert, dies ist nur für den Bedienzwang von Bewandtnis. Es gilt immer die höchste Zahl eines Würfels oder das Totenkopfsymbol auf einem der Sonderwürfel. Dazu gelten folgende Regeln:
- Meerjungfrau: Ihr Totenkopf schlägt jede Zahl.
- Pirat: Sein Totenkopf schlägt jede Zahl und die Meerjungfrau.
- Skull King: Sein Totenkopf schlägt alle Würfel außer dem der Meerjungfrau, sie ist die einzige, die den Skull King schlägt.
Liegen mehrere gleiche Zahlen, erhält immer der Spieler den Stich, dessen Würfel zuletzt geworfen wurde.
Haben alle Spieler eine weiße Fahne geworfen, gewinnt der Spieler den Stich, dessen Würfel die Fahne zuerst geworfen hat.
Wurde der Stich nun zugeteilt legt der Spieler ihn vor seinem Sichtschirm ab. Sollte ein Spieler mehrere Stiche erhalten, sollten diese mit etwas Abstand voneinander abgelegt werden, um später die Anzahl schneller bestimmen zu können.
Der Spieler der den letzten Stich gewonnen hat, wirft nun den nächsten Würfel und die Mitspieler folgen wieder reihum. Dies geht pro Runde solange, bis alle Würfel geworfen worden sind. Anschließend folgt eine neue Runde, wobei der nächste Spieler im Uhrzeigersinn Startspieler wird. Die Würfel kommen alle zurück in den Beutel und es wird neu gezogen.
Am Ende jeder Runde wird noch ausgewertet, wer mit seinen Ansagen richtig oder falsch gelegen hat und wieviele Punkte dazu- oder abgezogen werden.
- Spieler die genauso viele Stiche bekommen haben, wie angekündigt erhalten 20 Punkte pro angesagtem Stich.
- Spieler, die ihre Vorhersage nicht erfüllen können, erhalten für jede Stichdifferenz 10 Minuspunkte.
- Spieler die angesagt haben keine Stiche zu bekommen und dieses auch geschafft haben, erhalten Punkte anhand der aktuellen Rundenzahl mal 10, dies bedeutet in der dritten Runde würde der Spieler 30 Punkte bekommen. Konnten sie der Forderung allerdings nicht nachkommen, erhalten sie auch die aktuelle Rundenzahl mal 10 als Minuspunkte.
Spieler die mit ihren Sonderwürfeln Stiche erzielt haben, erhalten hierfür in einer bestimmten Kombination Sonderpunkte, wenn sie ihre Ankündigung erfüllt haben:
- Der Skull – King – Totenkopf erhält für jeden gefangenen Pirat – Totenkopf 30 Sonderpunkte.
- Wer mit seinem Meerjungfrauen – Totenkopf den Skull – King Totenkopf gefangen hat, bekommt dafür 50 Sonderpunkte.
Spielende:
Je nach Spieleranzahl endet das Spiel nach einer festgelegten Anzahl von Runden von 6 – 8.
Fazit:
Ich muss sagen Skull – King Das Würfelspiel hat mich doch positiv überrascht. Mit dem Kartenspiel konnte ich do so gar nichts anfangen. Aber das Würfelspiel spielt sich erfrischend schnell und macht unglaublich Laune. Natürlich kommt durch die Würfel noch eine gehörige Portion Glück ins Spiel, sodaß man eigentlich gar nicht großartig taktieren kann, aber das Zerstören der Stiche von den Mitspielern macht hier nochmal umso mehr Spaß. Die Schadenfreude den anderen ihre Stiche versaut zu haben, weil man selber seine Vorhersage auch schon gar nicht mehr erfüllen kann, treibt doch viele Emotionen am Tisch hervor. So kommt es zu herrlicher Interaktion am Tisch und nicht selten werden nicht jugendfreie Worte freigelassen und mit der Faust mal ordentlich auf den Tisch gehauen. Es fühlt sich viel spannender an als das Kartenspiel obwohl es durch die Würfel noch schlechter vorauszusagen ist.
Allein das Würfeln und Mitfiebern mit seinen Würfeln und die ewigen Ausrufe, wie “Oh nein”, “das gibts doch gar nicht”, “Ich hasse dich”, “Du Sch.….Kerl”, lassen die Stimmung am Tisch steigen. Auch das gemeinschaftliche Ansagen der Stiche ist extrem spassig und passt absolut zum Spiel. Dies ist zwar kein super strategisches planbares Spiel aber als Absacker und Spaßspiel zwischendurch auf jeden Fall Wert mal Probe gespielt zu werden.
Unsere Wertungen
Gesamtwertung: | 7.7 /10.0 |
Martin | |
Sehr schön kurzweilig und einfach spaßig. Erst führt man und wird dann vom letzten Spieler im allerletzten Moment doch noch übertrumpft. Ho Ho HO! | |
Steffi | |
YO-HO-HO! Erfrischende Adaption vom Kartenspiel , das Laune macht und viel Emotionen an den Tisch bringt. Schadenfreude ist hier die schönste Freude, denn wer kümmert sich schon um seine eigenen Stiche , wenn man den Mitspielern ihre Ansage doch lieber vermiesen kann. Kein komplexer Taktikklopper , aber als Absacker oder für zwischendurch durchaus geeignet. Natürlich spielt das Glück durch die Würfel eine gehörige Rolle, aber gerade das macht es spannend. | |
Peter | |
Wenn es erst mal verstanden ist, ein wunderbares Absackerspiel. |