Ratinger Spieletage 2017
Samstag
In diesem Jahr wollten wir endlich einmal die Ratinger Spieletage besuchen. Diese hatte ich schon lange durch diversen Berichte in Facebook und auch durch Flyer auf anderen Veranstaltungen auf dem Radar gehabt. Leider hatte es sich bis jetzt nicht ergeben, dort einmal hinzufahren, doch dieses Jahr war es dann endlich soweit.
Am Samstag klingelte dafür um 5:15 schon der Wecker. Etwas schläfrig wurden die letzten Sachen zusammen gepackt, ein kleines Frühstück eingenommen und um kurz nach 6 Uhr starteten wir in Richtung Peter & Constance. Diese hatte sich kurzerhand entschlossen uns nach Ratingen zu folgen und so ging es um kurz nach 6:30 Uhr zu viert auf den Weg nach Ratingen.
Das Wetter war anfangs noch etwas diesig und es regnete auch leicht, umso später es wurde umso besser wurde aber auch das Wetter. Wir kamen ohne Probleme durch, trotz Osterferienanfang war die Autobahn frei, sodass wir schon gegen 9:15 in Ratingen eintrafen. Ein paar Baustellen vor Ort standen uns noch im Weg, doch erreichten wir dann nach einigem Hin- und Her auch den Parkbereich der Stadthalle. Ein Plätzchen war dort noch für uns frei, perfekt. So schnappten wir uns unsere Flohmarktkiste und den Rucksack mit Getränken, ja Getränke darf man hier mitnehmen. Super!!
Es war noch etwas früh und so warteten wir noch ein wenig vor der Halle. Hier wurde auch noch eine Hüpfburg und einige andere Außenspiele, wie ein großes 4 Gewinnt, für die Kinder aufgebaut.
So langsam füllte sich der Vorraum der Stadthalle und hin und wieder huschte noch ein Händler an der Menge vorbei.
Bald war es soweit und nach einer kurzen offiziellen Ansprache mit kurzen Erklärungen kamen wir kurz nach 10 Uhr in die Räumlichkeiten. Wir bekamen noch eine Eintrittskarte, obwohl wir die gar nicht benötigten, denn der Eintritt war nämlich frei. Sie war aber auch gleichzeitig ein Los, denn im Laufe des Tages würden noch einige Spiele als Gewinne verteilt werden.
Als erstes wollten wir die Kiste mit den Spielen für den Flohmarkt loswerden. Dieser fand direkt auf der Bühne der großen Halle statt. Doch leider war dort alles ziemlich beengt und die Spiele stapelten sich schon meterhoch auf den Tischen. Zum Glück dauerte es nicht lange und wir konnten unsere Spiele mit dazulegen. Eigentlich bot das Gelegenheit, gleich selbst noch nach Schnäppchen Ausschau zu halten, doch stellte sich das als schwieriger für mich heraus. Es ging keinen Schritt vorwärts und auch keinen zurück. Ich steckte gefühlte Stunden im mittleren Gang fest, ohne richtig schauen zu können, ehe ich wieder aus der Enge herauskam. Den Peter hatte ich irgendwo anders verloren, er hatte aber wie sich später herausstellte etwas gefunden und steckte an der Kasse fest.
Ich war froh wieder aus dem Getümmel heraus zu sein und traf mich mit den anderen beiden unterhalb der Bühne. Dort erspähte ich einen Tisch mit dem Spiel “Not Alone”, welches ich immer schon einmal ausprobieren wollte. Da der Tisch noch leer war und wir eh auf Peter warten mussten, konnten wir uns ja schon einmal setzten. Der Erklärer saß direkt hinter uns an einem anderen Tisch. Wir sagten ihm das wir noch auf einen vierten Mitspieler warteten, so konnte er dem anderen Tisch ruhig zu Ende erklären.
Nach einer Weile traf dann auch der vermisste Peter bei uns ein. Er hatte Beute gemacht und zwar gab es dort eine der Erweiterungen der “Siedler von Catan” Reihe, welche er noch nicht besaß: “Aufbruch der Händler” und das Spiel “Öko”.
Not Alone
Nun wollten wir aber endlich mit “Not Alone” beginnen. Hier übernimmt einer (Peter) die Rolle des Wesens, der die auf seinem Planeten gestrandeten Menschen assimilieren möchte. Was kommen die auch einfach auf seinen Planeten?! Die Aufgabe der Menschen ist es dem zu entgehen und bis zum Eintreffen des Rettungsshuttles durchzuhalten. Der Weg der Menschen ist dabei jedoch um einiges länger als der des Wesens.
Dafür kooperieren die Menschen jedoch miteinander und können sich auch auf irgendeine Art und Weise ansprechen, das Dumme ist nur, das dies nicht geheim geschehen darf, das Wesen hört also jederzeit mit. Verboten ist allerdings sich auf Chinesisch, Afrikanisch oder in sonstigen Fremdsprachen zu unterhalten, die das Wesen nicht versteht. Schade eigentlich 😉 !!!
Das Wesen wie auch die Spieler haben Karten auf der Hand. Bei den Spielern sind es anfangs jeweils 5 Karten mit unterschiedlichen Orten. Diese stehen für besuchbare Orte, die auch gleichzeitig Aktionen gestatten. Das Wesen selbst hat 3 Karten mit gemeinen Spezialaktionen auf der Hand, die den Menschen das (Über-)leben schwer machen.
Das Wesen kennt dabei unsere offen angelegten Karten und kann so kombinieren auf welchen Orten sich die Menschen befinden könnten und legt dort seinen Jagdmarker ab. Befindet sich dort ein Spieler (Mensch) verliert der einen seiner drei Willensmarker und das Wesen rückt ein Feld weiter in Richtung (Assimilations-)Sieg. Zusätzlich kann das Wesen noch allerhand fiese Karten gegen die Menschen spielen, die ums reine Überleben kämpfen. Falls Wesen und Mensch nicht auf einem Feld sind, können die dortigen Aktionen genutzt werden – letztlich mit dem Ziel, das Rettungsshuttle schneller näher zu bringen.
Wenn man das Spiel einmal einigermaßen verstanden hat ist es sicherlich ganz witzig und kurzweilig, es geht halt für das Wesen um gute Beobachtungsgabe und für die Menschen darum sich gut abzusprechen und das Wesen möglichst zu irritieren.
Was soll ich sagen, hier haben die Menschen haben auf ganzer Linie versagt.
Infobox – Not Alone
Jahr | 2016 |
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Jetzt wurden die auf dem Flohmarkt erbeuteten Spiele zum Auto gebracht und wir besprachen unsere weitere Tagesplanung. Constance wollte sich ein bißchen im Ort umschauen, währenddessen wir gerne uns den Flohmarkt genauer ansehen wollten. Wir verabredeten uns also für 14 Uhr wieder hier am Auto und wollten dann mal nach Düsseldorf reinfahren.
Auf der ersten Verlosung sind wir leider leer hervorgegangen, die war nämlich gerade, als wir wieder zurückkamen. So ging es wieder zurück auf den Flohmarkt, der immer noch sehr gut besucht war. Nun musste ich da aber durch. Und tatsächlich wurde ich fündig. “Glück Auf – Das Kartenspiel”, welches ich schon lange auf der Liste hatte und “Tempus”, von dem ich noch nie gehört hatte, welches sich aber interessant anhörte und auch von dem nicht unbekannten Autor “Martin Wallace” ist. Peter fand noch die andere Siedler – Erweiterung, er hat sich total gefreut. Eine gute Jagd…
Bevor wir uns wieder zum Auto begaben, da es nun schon bald auf die 14 Uhr zuging, verabredete uns Peter für morgen um 10 Uhr noch zu einer Partie des Prototyps “Operation C”, welches ich mir auf jeden Fall anschauen wollte. Sehr schön, so war auch dies erledigt.
Zurück am Auto gab es né Kleinigkeit zum Mittag und da wir noch etwas früh waren saßen wir noch ein wenig rum und unterhielten uns, ehe Constance zurück war. Nun ging es ins 20 Minuten entfernte Düsseldorf. Auch hier wird natürlich fleissig in der Innenstadt gebaut, sodass wir das vom Navi ausgesuchte Parkhaus leider nicht ansteuern konnten. Statt dessen landeten wir in im Parkhaus der Schadow-Arkaden.
Hier war alles etwas nobler und natürlich auch teurer. Wir befanden uns auch inmitten der Königsallee. Hier heißt es “Sehen und Gesehen werden”. Das Geld scheint hier relativ locker zu stecken, überall lief man mit “Gucci”, “Armani” und sonstigen Taschen umher. Man kam sich hier teilweise doch etwas underdressed vor.
Unser Weg führte uns nun in Richtung Rhein, wenn man schon mal da war, konnte man hier ja auch mal vorbeischauen. Dort angekommen erblickten wir an einem Anleger ein Schiff, auf dem man was trinken konnte. Kurzerhand wurde das Schiff geentert, es ging die sehr steile Planke hinunter und wir fanden einen schönen Sitzplatz. Die Preise waren noch akzeptabel und so unterhielten wir uns bei Wein, Cola und Apfelkuchen und beobachteten das Treiben auf dem Rhein. Sehr entspannend, nur irgendwann wurde es etwas warm so in der Sonne und somit auch Zeit zu gehen.
Martin hatte auf dem Schiff herausgefunden, das es einige Gehminuten von hier entfernt auch ein Brettspielgeschäft geben sollte. Dies wollten wir nun auch ansteuern, wo wir schonmal hier waren. So schlenderten wir durch die Stadt, unterwegs gab es noch ein leckeres Eis, es ging über den Markt, ehe wir wieder auf der Königsallee landeten. Von dort war es nicht mehr weit.
Der Laden war erst unscheinbar, so das ich erstmal vorbeigelaufen bin und die anderen mich zurück riefen..
Hier gibt es allerhand Brettspiele aber auch Tabletop und Figuren für Peter. Anscheinend übte er so eine Anziehungskraft auf die Figuren aus, das sich eine schon von selbst aus der Packung löste und zu Boden fiel – ohne überhaupt berührt worden zu sein. Das kannte der Verkäufer aber schon… kein Problem.
Ich hätte gerne ein Spiel mitgenommen, doch war mir das hier leider ein wenig zu teuer. Selbst mit 10€ Rabatt war das Conan – Miniaturenspiel immer noch 30€ teurer als im Fantasy – In vor Ort in Hannover. Schade, so kommen wir leider nicht ins Geschäft. Peter fand zumindest eine Figur.
Nun ging es an der Königsallee weiter zurück zum Auto. Constance machte noch halt in einem Geschäft und wir beobachteten das bunte Treiben auf der Allee. Eine Demo zog vorbei und vor der Tür von “Louis Vuitton” wurde die Leute nur einzeln hereingelassen, es bildete sich also eine Schlange vor der Tür. Dabei war es gar nicht voll in dem Geschäft. Naja, das muss wohl so sein, will man exklusiv sein.
Zurück im Parkhaus wurden erstmal 11,20€ fällig. Nunja, aber unser Auto hat sich hier sehr sicher gefühlt. Nun ging es wieder zurück nach Ratingen direkt zum Hotel. Wir checkten kurz ein und machten uns noch kurz frisch. Die Zimmer waren modern eingerichtet und es war vor allem sehr sauber.
Nun ging es zu Fuß in Richtung Altstadt, Constance kannte ja den Weg. Wir waren alle schon sehr hungrig, die Auswahl an Lokalen etwas begrenzt und so ging es nach Peters Wahl dahin, wo am meisten Betrieb war. Konnte ja nicht falsch sein.
So landeten wir im gut bürgerlichen, rustikalen, deutschen Restaurant: “Schlüssel am Markt”. Hier gab es deftige deutsche Küche, aber auch Salat und Fisch.
Wir alle hatten jedoch so einen Hunger das wir mit einer Vorspeise starteten. Peter und Ich mit einer Tomaten- bzw. Kartoffelsuppe, die beiden teilten sich noch einen überbackenen Schafskäse, nur Marin wollte nicht. Die Vorspeise war schon extrem lecker, die Hauptspeise setzte noch mal einen drauf. Peter entschied sich für Sülze mit Bratkartoffeln, wir anderen drei nahmen alle den Grillteller mit Kroketten und Bohnen. Und auch das war ein Traum, der Fleisch total zart und saftig, die Bohnen total lecker und knackig an Peters Gesicht konnte man sehen, das es auch ihm schmeckte. Zum Abschluss gab es für Peter noch einen Pfannkuchen mit Blaubeeren und für mich Apfelstrudel mit Vanilleeis.
Was für ein gelungener Abend. Danke für die Auswahl Peter. Es hat uns so gut geschmeckt, das wir uns gleich für den Sonntag Mittag wieder angemeldet hatten. So gingen wir die paar Meter zum Hotel zufrieden und gesättigt und verabschiedeten uns gegen 21 Uhr vor den Zimmertüren und fielen alle in den Schlaf. Ein gelungener Tag ging zu Ende.
Sonntag
Leider war die Nacht für mich nicht so schön, wie der Abend geendet hatte. Ich war ab 1:30 Uhr wach und konnte nicht mehr einschlafen, sodass ich noch am Tablet zu Lesen begann, ehe ich es um 2:30 wieder beiseite legte. War irgendwie eine unruhige Nacht. Dementsprechend gerädert stand ich um 7 Uhr auf. Martin ging es auch nicht viel besser. Was solls, auf zum Frühstück.
Und was ist das, der Peter noch nicht hier? Der traf dann ein paar Minuten nach uns ein. Das Frühstücksbüffet ließ keine Wünsche offen und es waren alle sehr freundlich. Rührei, Würstchen, Bacon, Brötchen aller Art, Obst, Joghurt, Aufschnitt, Käse, Müsli, alles was das Herz begehrt. Hier kommen wir nächstes Jahr gerne wieder her.
Nach dem Frühstück verstauten wir unsere Sachen schon einmal im Auto, Constance bekam den Autoschlüssel und konnte noch etwas schlafen und später dann in Ruhe zum Frühstück gehen. Derweil waren wir schon auf dem Weg zur Veranstaltung.
Operation C
In der Hallte angekommen, begaben wir uns dann gleich zum verabredeten Probespiel von “Operation C”. Es war schon alles aufgebaut und nach einer kurzen Erklärung konnten wir mit Hilfe des Autors Markus Leers sofort einsteigen.
Dabei handelt es sich um einen kooperativen Dungeon – Crawler, in dem wir uns in einer geheimen Forschungsstation auf einer entlegenen Insel befinden und uns mit allerlei gezüchteten Kreaturen herumschlagen müssen. Saurier, Riesenspinnen und allem möglichen Getier.
Jeder von uns hat einen Charakter mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Das Spielprinzip an sich hat mir sehr gut gefallen, klar an einigen Ecken und Enden muss noch gefeilt werden, aber dazu spielt man ja Probespiele.
Die Idee mit den grünen Würfeln, die man anfangs jeder Runde dazubekommen kann und für verschiedene Fähigkeiten einsetzten kann ist super. Auch das Artwork gefällt. Es war sehr spannend und hat sehr viel Spaß gemacht, ich hoffe das das Spiel mal fertig auf den Markt kommen wird. Ich werde mich wohl mal dransetzten und versuchen anhand dieses Probespiels eine Rezension zu verfassen, vielleicht hilft es dem Markus ja.
Infobox – Operation C: Tödliche Kämpfe in einer vergessenen Zeit
Autoren | Markus Leers |
The King’s Will
Nach dem Spiel sah ich, das nebenan gerade Plätze bei “The King’s Will” frei wurden. Zu uns gesellte sich noch ein anderer Mitspieler, sodass wir in voller Besetzung spielen konnten. Das Spiel wurde uns super gut erklärt und so konnten wir gleich loslegen.
Im Grunde genommen geht es darum, den Willen des Königs zu erfüllen. Doch dafür muss man erstmal wissen, was der König denn möchte. So gilt es dies herauszufinden um am Ende des Spiels an den Siegbedingungen beteiligt zu sein. Dies ist leichter gesagt als getan. Denn die Bedingungen haben es teilweise ganz schön in sich. Dazu müssen teilweise Gebäude und Rohstoffe in bestimmter Reihenfolge vorhanden sein.
Man muss sich seine Lande halt erst einmal aufbauen um seine Maschinerie in Gang zu bekommen. Um Rohstoffe zu bekommen, sollten Bauern auf dem Feld stehen. Zusätzlich sollte man sich noch in der Bildung und Technik weiterentwickeln um Boni zu bekommen. Die Aktionen kann man sich jeweils aus einem Pool herausziehen, doch sind nicht immer alle Aktionen verfügbar. Hat man eine Aktion gewählt, darf derjenige, der sie ausgewählt hat zwei Aktionen von den angegebenen machen, die anderen jeweils eine. Dieses System ist ist durchaus tricky, aber unglaublich gut, da man immer an der Reihe ist und etwas in seinem Fürstentum unternehmen kann.
Auch gilt es gut zu beobachten, was die Mitspieler tun, da man dadurch vielleicht schon darauf kommen könnte, welche Siegbedingung derjenige erfüllen will, ohne die Karte selbst gesehen zu haben. Sehr taktisch, toll.
Leider konnten wir die Partie nur bis zur dritten Runde spielen, da Peter ja einen Tisch reserviert hatte und es schon kurz vor 14 Uhr war. So konnte ich unverhoffter Dinge das Spiel gewinnen, da ich irgendwie zum Ende an ziemlich viele Siegpunkte gelangt bin. Toll. Ich habe es mir im Anschluss gleich mitgenommen.
Infobox – The King’s Will
Autoren | Hans-Peter Stoll |
Grafiker | Harald Lieske |
Verlag | ADC Blackfire Entertainment GmbH |
Jahr | 2017 |
Thema | Landwirtschaft, Mittelalter, Gebietsausbau |
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Nun sammelten wir Constance vor der Halle ein und es ging noch einmal in unser Lieblingslokal. Heute Mittag war es noch nicht so voll und wir entschieden uns auch alle für eine kleinere Portion. Peter hatte sich für die Nürnberger Würstchen mit Schlüsselkraut und Karteoffelbrei entschieden, ich für die Haxenpfanne mit Sauerkraut und Bratkartoffeln, Martin für das Berner Toast mit Schweinefilets und Spargel und Constance für einen Salat mit Putenbruststreifen. Auch dieses Mal waren wir alle pappsatt, in meiner Pfanne war eine echt riesige Portion. Nächstes Jahr wissen wir schon, wo wir essen gehen werden .
Im Anschluss ging es zurück zum Auto, welches noch vor dem Hotel stand. Wir fuhren noch einmal zusammen zur Veranstaltung für einen Blick über den Flohmarkt. Großartig spannende Entdeckungen gab es jedoch für uns nicht mehr zu finden, das war schon alles abgegrast.
El Gaucho
So begaben wir uns noch zum Stand vom Argentum – Verlag. Dort war ein Tisch frei und wir konnten “El Gaucho” ausprobieren, ein so wie es uns gesagt wurde “Ärgerspiel”.
In diesem Spiel sind wir Gauchos und müssen möglichst wertvolle Rinderherden sammeln um sie anschließend gewinnbringend zu verkaufen. Doch da kommen einem die anderen Gauchos in die Quere, die es eventuell genau auf die gleichen Kühe abgesehenen haben.
Durch verschiedene Sonderaktionen ist es möglich, andere Gauchos zu vertreiben bzw. ihnen die Kühe einfach unter dem Hintern wegzuschnappen. Dafür gibt es zwar noch eine kleine Entschädigung für den Beklauten, aber die Kuh ist weg und die hätte sooo gut in die eigene Herde gepasst. Denn die Kühe haben alle Zahlen von 1 – 12, die entweder auf- oder absteigend gelegt werden können. Die hinterste Kuh zählt immer bei der Wertung als Multiplikator. Hat man z.B. eine Reihe mit 5,8,10 und 12 liegen wird beim Verkauf die 12 x die Anzahl der Plättchen in der Herde gezählt also 12x 4 wären 48 was schon ganz schön viel ist. Peter hatte das Spiel sofort begriffen und fand es super, Martin haderte noch mit Auf- und Absteigend und Constance und Ich wussten gar nicht worum es geht. Das änderte sich im Verlauf des Spiels jedoch noch.
Die Aktionen werden alle mit Würfeln ausgeführt, die der Startspieler am Anfang der Runde für alle würfelt. Die Sonderaktionen brauchen alle besondere Würfelaugen, auch beim Kauf von den Kühen braucht man bestimmte Zahlen die man sich auch aus bis zu zwei Würfeln kombinieren kann. Ein sehr lustiges Spiel, das ich mir zum Abschluss gleich noch mitgenommen habe.
Infobox – El Gaucho
Autoren | Arve D. Fühler |
Grafiker | Dennis Lohausen |
Verlag | Argentum Verlag |
Jahr | 2014 |
Thema | Tiere, Landwirtschaft |
Mechaniken | Würfel, Sets sammeln, Worker Placement |
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Resume
Nun wollten noch die übrig gebliebenen Flohmarktspiele eingesammelt und das verdiente Geld abgeholt werden. Hier war zwar auch eine lange Schlange, aber es dauerte nur einen Bruchteil der Zeit, die wir in Bremen gewartet hatten. Dafür ist mir anscheinend ein Spiel vom Flohmarkt geklaut worden, war es doch nirgends mehr zu finden und verkauft wurde es auch nicht. Schade, wieso muss man auf einem Flohmarkt noch Sachen klauen?
Vielleicht ein Tip fürs nächste Ma: Der Flohmarkt muss auf jeden Fall größer sein, man kann sich kaum bewegen und vielleicht sollten die Rucksäcke auf dem Flohmarkt verboten sein. Zusätzlich wäre es doch möglich bei Stoßzeiten immer nur kleine Mengen an Leuten reinzulassen, wenn welche durch die Kasse sind, wieder welche hochzuladen. Denn am Samstag hatte ich echt überhaupt keine Chance an gute Spiele heranzukommen. Das war sehr schade.
Nun ging es nochmal zum Auto und wir verpackten die Sachen, bevor wir in Richtung Heimat losfuhren. Bei Oberhausen mussten wir eine kleine Umleitung nehmen, aber sonst kamen wir fließend und schnell durch. Peter und Constance lieferten wir Genen 21 Uhr zu Hause ab und auch wir hatten bei der Parkplatzsuche sehr viel Glück, fast direkt vor der Haustür. Super. So ging ein schöner Kurzurlaub viel zu schnell zu Ende. Hat mir sehr viel Spaß gemacht, obwohl die beiden Tage viel zu schnell vorbeigingen. Ich hoffe wir fahren nächstes Jahr wieder hin.