Ein Jahr nach Erscheinen der ersten Erweiterung zum “Kennerspiel des Jahres” 2011 7 Wonders “Leaders”, gab es auf der SPIEL schon wieder die zweite kleine Schachtel mit dem Titel “Cities” zu erwerben. Natürlich wanderte auch diese sofort in unseren Besitz, lag aber einige Zeit im Schrank herum. Letzte Woche haben wir dann 7 Wonders mal wieder auf den Tisch gebarcht und dabei gleich die Erweiterungen noch einmal getestet. Auch eine Partie mit “Cities” kam zum Einsatz, davon will ich nun berichten.
Spielprinzip/Idee:
Mit der neuen Erweiterung kommen neue Herausforderungen auf die Spieler hinzu. Durch die neuen schwarzen Stadtkarten erlauben mehr Interaktion zwischen den Mitspielern. Es kann Geld vernichtet werden oder auch Karten kopiert werden. Die Diplomatie schützt die Spieler vor Konflikten mit den Nachbarn und plötzlich trifft der Konflikt die anderen Nachbarn, so als wäre der Spieler dazwischen gar nicht da. Zusätzlich kommen neue Gilden, neue Wunder ins Spiel. Und eine Team – Variante gesellt sich dem Spiel hinzu.
Infobox – 7 Wonders: Cities
Autoren | Antoine Bauza |
Grafiker | Miguel Coimbra |
Verlag | Asmodee, Lautapelit.fi, Repos Production |
Jahr | 2012 |
Thema | Altertum, Kartenspiel, Städtebau, Zivilisation, Erweiterung |
Mechaniken | Karten draften, Partnerschaften, Sets sammeln, Gleichzeitig, Variable Player Powers |
Du planst “7 Wonders: Cities” zu kaufen?
Dann unterstütze uns doch bitte:
Spielanleitung:
Die Anleitung von 7 Wonders – Cities ist genauso gut aufgebaut wie die des Grundspiels und der ersten Erweiterung “Leaders”. So fühlt man sich in der Symbolik auch sehr schnell heimisch und die regeln sind schnell verinnerlicht und verstanden.
Spielmaterial:
Am Spielmaterial gibt es nichts auszusetzen. Die neuen Stadtkarten fügen sich dem Design der anderen Karten an und so dürfte es keine Probleme geben sich mit der Symbolik und den Karten an sich zurechtzufinden. Alles kommt im gewohnten Gewand daher. Die neuen Diplomatie- und Schuldenmarker reihen sich da nahtlos an, alles kommt einem irgendwie bekannt vor, auch sie sind wieder aus dicker, stabiler Pappe. Auch der neue Wertungsblock macht da keine Ausnahme, die beiden neuen Weltwunder sind auch wie gewohnt gestaltet und aus sehr stabiler, dicker Pappe.
Spielablauf:
Was gibt es neues mit der Erweiterung “Cities”?.
- Es kommt eine neue Kartensorte ins Spiel, dabei handelt es sich um die schwarzen “Stadtkarten”. Pro Spieler wird eine zusätzliche Stadtkarte in das jeweilige Zeitalter gemischt, jeder Spieler hat also nun acht anstatt sieben Karten auf der Hand, in jedem Zeitalter wird also nun eine Karte mehr gespielt.Die Stadtkarten geben dem Spieler unterschiedliche Vorteile und sind sehr abwechslungsreich gestaltet.
- Diplomatie: Einige Karten zeigen eine Friedenstaube. Wird eine solche Karte gespielt oder der Diplomatieeffekt anderweitig ausgelöst (z.B. durch den Ausbau eines der neuen Wunder), nimmt sich der Spieler einen Diplomatiemarker. Bei den militärischen Konflikten am Ende des Zeitalters, wird dieser Spieler behandelt als wäre er nicht da, die beiden Nachbarn bekriegen sich, er bekommt so weder Plus- noch Minuspunkte.
- Schulden: Manche Karten zeigen eine Zahl und eine gebrochene Münze. Soviele Münzen muss jeder Mitspieler bezahlen, nachdem die Karten eines Zuges gebaut und bezahlt wurden. Kann oder möchte er dieses nicht tun, so muss er sich pro Münze die er nicht hat einen Schuldenmarker nehmen. Jeder dieser Marker zählt am Ende einen Minuspunkt.
Auch die neuen Wunder- und Anführerkarten arbeiten mit den Neuerungen aus dieser Erweiterung.
Spielende:
Das Spielende verändert sich durch die Erweiterung nicht, es werden weiterhin 3 komplette Zeitalter gespielt. Allerdings verlängert sich das Spiel etwas, dadurch das man pro Zeitalter nun eine Karte mehr spielen kann.
Fazit:
7 Wonders “Cities” bringt mehr Abwechslung ins Spiel. Die beiden neuen Mechaniken, Schulden- und Diplomatie fügen sich gut ins Spielgeschehen ein und machen das Spiel noch ein kleines bißchen komplexer. Hier dreht sich viel um das Geld, was die neue Schuldenmechanik ja mit sich bringt. Die Interaktion wird auf jeden Fall erhöht, die militärische Auseinandersetzung bekommt durch die Diplomatie noch einen ordentlichen Schub. Rüsten die beiden Nachbarn zuviel auf und man kann nicht reagieren, erklärt man sich durch den Diplomatiemarker einfach neutral und hält sich aus allem Scharmützel heraus, nun bekämpfen sich die beiden Kriegstreiber auf einmal gegenseitig. Auch mit den Karten, die die Mitspieler zwingen Geld zu zahlen bzw. sogar Schulden zu machen, kann man aktiv gegen seine Mitspieler agieren. Zu dem Teamspiel kann ich nichts genaues sagen, das haben wir noch gar nichts ausprobiert. 7 Wonders kann mit dieser Erweiterung nun auch mit 8 Spielern gespielt werden. Auch wenn es das Spiel sicherlich interessanter und abwechslungsreicher macht und für viele eine enorme Bereicherung darstellt, haben es die Erweiterungen bei uns noch nicht soweit gebracht. Das liegt aber vor allem daran, das das Spiel bei uns nicht mehr so oft auf den Tisch kommt, da es uns immer noch zu einfach ist, auch wenn es durch diese Erweiterung etwas komplexer scheint, bleibt es immer noch ein für uns ziemlich einfaches Kartenspiel, was gerne als Absacker noch einmal auf den Tisch kommt, mehr aber auch nicht. Im großen und ganzen eine gute und sinnvolle Erweiterung, gerade auch in Kombination mit den “Leaders”, aber irgendwann sind die Erweiterungen bei den Gewinnern der Pöppel dann auch über, es wird versucht künstlich noch etwas aus den Spielen herauszuholen.
Unsere Wertungen
Gesamtwertung: | 5.0 /10.0 |
Martin | |
Die Stadterweiterung hat mir nicht so gut gefallen, dafür änderte sich zuwenig am Spiel. |