Einleitung
Das Spiel Isle of Skye hatte mich aufgrund vieler positiver Berichte und des Themas ziemlich schnell in seinen Bann gezogen. Auf der Spiel 2015 in Essen konnte ich jedoch kein Exemplar mehr bekommen. So dauerte es bis Anfang Dezember, bis ich es bei der Spiele-Offensive zu einem ziemlich attraktiven Preis im Adventskalender lag, bis es den Weg zu uns nach Hause ins Spieleregal fand.
Nun nach ein paar Wochen haben wir es jetzt in verschiedenen Spielerzahlen ausgiebig getestet und können über das Spielerlebnis berichten.
Infobox – Isle of Skye: Vom Häuptling zum König
Autoren | Andreas Pelikan, Alexander Pfister |
Grafiker | Klemens Franz |
Verlag | Lookout Games, Mayfair Games, SD Games |
Jahr | 2015 |
Auszeichnungen | Kennerspiel des Jahres 2016 |
Thema | Wirtschaft, Gebietsausbau |
Mechaniken | Auktion/Gebote, Sets sammeln, Tile Placement |
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Spielidee/Prinzip
In Isle of Skye sind wir Häuptling eines schottischen Clans und sollen unser Clangebiet geschickt ausbauen, um die meisten Siegpunkte zu erreichen und am Ende König zu werden.
Bis zu 5 Clans kämpfen nun in einem erbitterten Wettstreit um die Krone. Dies geschieht durch geschicktes Legen von Landschaftsplättchen rund, um seine eigene Burg um bei den verschiedenen Wertungen ordentlich zu punkten. Doch das ist einfacher als gedacht, denn um die Landschaften wird geboten und gefeilscht und man kann sich auf keinen Fall sicher sein, die gewünschte Landschaft sein Eigen zu nennen.
Anfangs sieht es aus wie ein Klon von Carcassonne, ist es aber keineswegs, denn es geht um ganz andere Dinge, die ich im nachfolgenden noch etwas zu erläutern versuche.
Spielanleitung
Die Regel ist mit 6 Seiten relativ kurz ausgefallen, weiß aber mit vielen bebilderten bunten Beispielen und Erklärungen zu gefallen. Angefügt ist noch eine Erläuterung der verschiedenen Wertungsplättchen, die man anfangs sicherlich noch das ein oder andere Mal zu Hilfe nehmen wird. Ansonsten lässt die Anleitung aber keine Fragen offen, das Spielprinzip ist relativ schnell verstanden und man kann eigentlich ohne große Verzögerung loslegen.
Spielmaterial
Das Material ist, wie von Lookout Games gewohnt, von guter Qualität. Die vielen Landschaftsplättchen und die Wertungsplättchen in Form von Fenstern sind aus dicker stabiler Pappe und grafisch schön gestaltet. Auch der mitgelieferte große Stoffbeutel für die Landschaftsplättchen weiß zu gefallen und ist sehr praktisch.
Die Sichtschirme sind auch von guter Qualität, obwohl sie meiner Meinung nach noch etwas stabiler ausfallen hätten können und das manchmal doch üppig vorhandene Geld kann dort nur schwer hinter versteckt werden, er hätte also durchaus noch etwas größer sein können. Grafisch sind sie auch sehr schick ausgefallen und jeder Clan hat natürlich seinen eigenen Namen.
Die Punktezähler sind aus Holz, das Geld von angenehmer Größe und aus stabiler Pappe.
Das Wertungstableau ist relativ klein, was aber keineswegs negativ ist, denn es ist alles drauf, was benötigt wird. Außen herum befindet sich die Siegpunktleiste, in der Mitte die Fenster mit den 4 Wertungsplättchen, sowie der Rundenzähler mit der Anzeige der zu wertenden Plättchen.
Spielablauf
Jeder Spieler sucht sich einen Clan mit der dazugehörigen Farbe aus und stellt seinen Sichtschirm vor sich ab. Der Spielstein seiner Farbe kommt auf die Siegpunktleiste und jeder Spieler erhält 5 Gold und einen Abwurfmarker als Startausrüstung sowie seine Burgkarte als Ausgangspunkt.
Das Wertungstableau kommt in die Tischmitte und 4 Wertungsplättchen werden zufällig gezogen und auf die Felder A – D gelegt.
Das Spiel wird über 5 – 6 Runden je nach Spieleranzahl gespielt und verläuft immer gleich ab.
Als Erstes wird das Einkommen generiert. Jeder Spieler erhält 5 Gold für seine Burg und je 1 Gold für jedes über eine Straße an die Burg zu erreichende Whiskeyfass sowie später ab der 3. Runde Gold für jeden Spieler der auf der Siegpunktleiste vor einem platziert ist.
Als Nächstes zieht jeder Spieler 3 Landschaftsplättchen aus dem Beutel und legt sie offen vor seinen Sichtschirm. Hinter seinem Sichtschirm legt jeder Spieler nun fest, wie viel seine Plättchen kosten sollen, bzw. welches seiner 3 Plättchen entfernt werden soll. So wird Angebot und Nachfrage festgelegt, denn natürlich ist jeder
Spieler scharf auf das Plättchen, das ihm in dieser Runde am meisten Siegpunkte anhand der Wertungsplättchen generieren würde. So kann der Spieler den Preis für lukrative Plättchen natürlich höher ansetzen, es kann aber auch sein, das den Mitspielern das zu teuer ist und man das Plättchen nicht loswird und auch kein Geld dafür bekommt. Hat jeder die Preise und das Abrissplättchen festgelegt werden die Sichtschirme entfernt.
Nun kann jeder Spieler beginnend mit dem Startspieler ein Plättchen bei den Mitspielern erwerben zum festgelegten Preis. Der Spieler, dem das Plättchen gehörte nimmt, das Geld an sich, außerdem auch das Geld wieder zurück, was er als Kosten zu dem gekauften Plättchen gelegt hatte. Zusätzlich behält er alle seine Plättchen, die nicht verkauft wurden, das Geld kommt allerdings in den allgemeinen Vorrat zurück.
Nun kann jeder Spieler die erhaltenen oder erworbenen Plättchen bei sich anbauen. Dabei muss natürlich darauf geachtet werden, das Wasser immer an Wasser, Berge immer an Berge etc. angelegt werden. Bei den Straßen empfiehlt es sich ein relativ großes Netz zu haben, damit die Whiskeyfässer auch alle für mehr Einkommen mit der Burg verbunden werden.
Als Nächstes kommt das Rundenende und die Rundenwertung. Nun erhalten die Spieler Punkte für die Bedingungen auf den Wertungsplättchen die diese Runde gewertet werden. Später werden auch mehrere Wertungsplättchen gleichzeitig gewertet. Die Spieler erhalten nun die Siegpunkte wie auf den Plättchen angegeben.
Danach wechselt der Startspieler und eine neue Runde beginnt.
Spielende
Das Spiel endet nach der 5. bzw. 6. Runde. Nun gibt es noch Siegpunkte für die Plättchen mit Schriftrollen in seinem Clanbereich, sowie 5 Gold bringen einem Siegpunkte. Am Ende gewinnt natürlich der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Fazit
Es handelt sich um ein nettes Spiel mit einem interessanten Kaufmechanismus, der einen netten Ärgerfaktor hat. Denn teils bekommt man Geld, teils ist das Geld weg, dafür hat man aber das Plättchen. So kann man Runde für Runde möglichst viel heraus Pokern, vorausgesetzt man hat das Geld für die benötigten Plättchen noch zur Hand. Der Glücksanteil ist doch relativ hoch dabei.
Ein schönes Spiel, was mit seinen einfachen Regeln und recht überschaubaren Spieldauer Gelegenheitsspieler fesseln dürfte.