Australien
Da es in Australien kein zusammenhängendes Stromnetz gibt, darf man für 20 Elektro jede beliebige Stadt anschließen. Nur in den bevölkerteren Regionen, gibt es mehrere miteinander verbundene Städte. Uran wird in Australien in großen Mengen gefördert, selbst zur Stromproduktion verwendet wird es aber nicht, dafür wird es an andere Staaten verkauft.
Die Atomkraftwerke stellen in Australien Uranminen dar. Hiermit werden keine Städte mit Strom versorgt, sondern es wird Uran gefördert, um es auf dem Uranmarkt zu verkaufen. Neben den Einnahmen für die mit Strom versorgten Städte, erhalten die Spieler auch für ihre Uranminen Einnahmen. In umgekehrter Spielerreihenfolge, beginnend mit dem “Schlechtesten” Spieler darf jeder Spieler das Uran aus seinen Uranminen an den Uranmarkt verkaufen.
Jede seiner Uranminen fördert dabei soviel Uran, wie sie normalerweise Städte versorgt. Der Spieler erhält pro gefördertem Uran den höchsten freien Preis auf dem Uranmarkt, anschließend wird pro Uranmine, die gefördert hat, ein Uranmarker aus dem Vorrat auf den höchsten freien Feld des Marktes. So muss der nächste Spieler sein Uran schon günstiger verkaufen. Am Ende werden wieder Uranmarker vom Markt entfernt. Durch die Einführung einer CO2 Steuer in Stufe 3 werden die Rohstoffe alle um 2 Elektro teurer.
Fazit:
Die Australienkarte in Funkenschlag bietet mit dem Uranmarkt ein völlig neues Spielelement. Hier gibt es die Möglichkeit, das dringend benötigte Geld durch den Verkauf von Uran zu erhöhen.
Durch die CO2 Steuer zu Beginn der 3, Runde werden die Rohstoffe jeweils um 2 Elektro teurer, was vorrausschauenden Rohstoffkauf sehr wichtig macht.
Die Karte bietet ein völlig neues Spielgefühl und man sollte seine Strategien auf jeden Fall anpassen und überdenken. Eine super gelungene Karte.
Indischer Subkontinent:
Hier drohen Stromausfälle, wenn die Netzwerke zu schnell ausgebreitet werden. Zusätzlich ist der Rohstoffmarkt eingeschränkt, es kann sein, das nicht alle Spieler genug Rohstoffe erhalten.
Die Müllkraftwerke verbrennen Viehdung und haben deshalb einen geringeren Wirkungsgrad und benötigen bei der Stromproduktion immer einen zusätzlichen Müll, sie dürfen aber nicht mehr Müll lagern…
Zu Beginn des Spiels ist der Rohstoffmarkt nur in den Bereichen von 1 – 3 Elektro gefüllt. Erst in den späteren Phasen wird der Markt ausgeweitet. Jeder Spieler darf immer nur einen Rohstoff kaufen, das geht solange bis alle Spieler gepasst haben.
Wenn die Spieler neue Städte anschließen, stellen sie ihre Häuschen vorerst hochkant auf die Städte. Am Ende der Phase werden alle hochkant stehenden Häuser gezählt. Wurden in dieser Runde mehr als 2 Häuser pro Spieler gebaut, verursachen die Spieler einen landesweiten Stromausfall und erhalten weniger Einnahmen als Strafe. Abschließend werden alle in dieser Runde gebauten Häuschen hingelegt.
Außerdem müssen die Spieler so viele Städte in ihrem Netzwerk mit Strom versorgen, wie möglich.Notfalls müssen auch Rohstoffe zwischen den Kraftwerken mit gleichem Rohstoffbedarf umverteilt werden damit diese Kraftwerke auch Strom produzieren können, Es darf kein Kraftwerk stillstehen, obwohl es eigentlich versorgen könnte, notfalls wird überproduziert.
Fazit:
Auch diese Karte bietet mit dem Stromausfall ein ganz neues Spielelement. So sind die Spieler gezwungen beim Ausbau ihres Stromnetzes etwas auf die Mitspieler zu achten um keinen Stromausfall zu verursachen. So ist ein gewisses Maß an Interaktion gegeben. Natürlich können die Spieler sich durch den Städteausbau auch blockieren, denn wer weiter hinter oder als letztes drankommt, kann dann teilweise vielleicht weniger oder gar nicht mehr bauen, um keinen Stromausfall und die damit verbundenen Einnahmebußen zu riskieren.
Auch das man immer nur einen Rohstoff kaufen kann ist eine sehr spannende Variante, da die Rohstoffe eh schon sehr knapp sind.
Insgesamt ein super neues Spielgefühl mit ganz eigenen Elementen, die selbst erfahrene Funkenschlagspieler vor große Herausforderungen stellt.
Infobox – Funkenschlag: Australien /Indischer Subkontinent
Autoren | Friedemann Friese |
Grafiker | Lars-Arne “Maura” Kalusky |
Verlag | Rio Grande Games, 2F-Spiele |
Jahr | 2013 |
Thema | Industrie /Produktion, Wirtschaft, Erweiterung |
Mechaniken | Auktion/Gebote, Route/Network Building |