Auf das Spiel “Mein Traumhaus” sind wir eher durch Zufall gestoßen, da es ja eigentlich sonst auch nicht unbedingt unseren Suchkriterien entspricht. Auf der letztjährigen Berlin Con wurde es bei Pegasus vorgestellt und wir hatten das Glück endlich mal eine freie Sitzgelegenheit zu erhaschen, da war es uns fast egal, welches Spiel dort gespielt wurde. Peters Tochter hat es gefreut, denn sie hatte schon lange nach einem freuen Tisch Ausschau gehalten.
Spielprinzip/Idee
Endlich ist es soweit. Unsere 4 Wände stehen, jetzt geht es an die Inneneinrichtung. In einer kleinen Siedlung wetteifern wir darum das schönste Haus zu gestalten. Dafür richten wir verschiedene Räume ein, dekorieren sie. Doch dafür brauchen wir auch die passenden Helfer und das passende Werkzeug. Und dann war da ja noch die Sache mit dem Dach und unseren raffgierigen Nachbarn, die uns die besten Stücke wegschnappen wollen.
Spielanleitung
Infobox – Mein Traumhaus
Autoren | Klemens Kalicki |
Grafiker | Bartłomiej Kordowski |
Verlag | Pegasus Spiele, Asmodee |
Jahr | 2016 |
Thema | Kartenspiel |
Mechaniken | Karten draften, Gedächtnis, Pattern Building, Sets sammeln |
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Spielmaterial
Das Spielmaterial ist sehr schön gestaltet. Die Grafik mag absolut zu Gefallen, auch der Comicstil passt hervorragend zu diesem Spiel. Die Häusertableaus sind meines Erachtens etwas zu dünn geraten auch muss man aufpassen das man durch eine wilde Bewegung nicht sein ganzes Haus zum Einsturz bringt, wenn dadurch die ganzen Karten durcheinander fliegen und man alles mühselig rekonstruieren muss sofern dies überhaupt möglich ist.
Spielablauf
Jeder Spieler bekommt ein Haustableau auf dem es 12 freie Plätze für Räume gibt. In jeder Runde nehmen die Spieler sich jeweils eine Raumkarte und eine Spezialkarte vom Spielbrett und bauen sie anschließend in ihr Haus ein.
Raumkarten stellen die verschieden Räume wie Kinderzimmer, Badezimmer, Schlafzimmer, Wohnzimmer und Küche dar. Es können aber auch spezielle Räume wie Keller, Spielezimmer (gehört in jedes anständige Haus) und Garagen dabei sein.
Spezialkarten können Werkzeuge, verschiedene Helfer, Teile des Daches oder auch einfach nur Dekoobjekte sein.
Zusätzlich gibt es noch eine Startspielerkarte, mit der kann man zwar sein Haus nicht verschönern, aber in der nächsten Runde Startspieler sein und so als erstes aus den ausliegenden Karten aussuchen zu können.
Dabei gibt es einige Legeregeln zu beachten. Zum Beispiel dürfen Kellerräume natürlich nur in den Keller gebaut werden und die anderen Räume nur in den beiden oberen Etagen. Räume dürfen auch nicht über leeren Feldern gebaut werden, man kann also nicht gleich in der zweiten Etage anfangen, wenn direkt darunter noch nichts gebaut wurde.
Auch die Deko ist einem bestimmten Raumtyp zugeordnet, hat man dem im Haus gar nicht verbaut, muss das Dekoobjekt unbenutzt abgelegt werden.
Die Werkzeuge bringen nur Vorteile im Verlauf des Spieles während manche Helfer auch erst am Ende des Spiel Siegpunkte bringen.
Räume die nicht regelkonforme angebaut werden können, muss man verdeckt als leeren Raum im Haus platzieren, was natürlich so keine Punkte bringt.
Spielende
Nach 12 gespielten Runden endet das Spiel und es kommt zur Auswertung. Dabei sind die Raumkarten an sich Siegpunkte wert, dabei kommt es auch auf die Größe an, denn ein Raum kann nicht nur aus einer Karte bestehen sondern auch aus 2 oder 3 nebeneinander liegenden Karten. Die Dekoration bringt natürlich Punkte und zu guter Letzt natürlich auch noch das Dach. Wenn es nicht fertig wird, man also weniger als 4 Dachkarten hat, zählt es gar nicht. Am meisten Punkte bringt es natürlich, wenn es einfarbig ist, Dachfenster bringen noch zusätzlich Punkte.
Punkte gibt es auch noch für die Verteilung der Räume und in welcher Kombination sie vorhanden sind z.B. sollte man immer eine Küche, Bad und Schlafzimmer im Haus haben.
Fazit
Mein Traumhaus ist ein schönes Familienspiel bei dem man vor immer neue Herausforderungen gestellt wird. Was will man? Lieber ein großes Wohnzimmer dafür ein kleineres Kinderzimmer oder genau andersherum? Fragen über Fragen, und wenn dann gar nicht die gewünschten Raumteile erscheinen oder der Mitspieler sie einem vor der Nase wegschnappt, war die ganze akribische Planung umsonst. Bis auf das Wegschnappen der Karten gibt es wenig Interaktion zwischen den Spielern, die Startspielerkarte is also nicht zu verachten. Dennoch sollte man sich im klaren sein, das es ein Familienspiel bleibt und dementsprechend seicht ist. Für Vielspieler wohl eher man nur als Absacker oder Einstieg zu empfehlen obwohl es auch da interessantere Spiele gibt. Für Familien gerade mit Kindern sicherlich eine lohnende Anschaffung, denn hier wird garantiert mehr wert auf die Optik anstatt auf die Siegpunkte später gelegt, schließlich heißt es ja auch “Mein Traumhaus”.