Braunschweig Spielt 2017 – Bericht

Samstag

Am gest­ri­gen Sams­tag haben wir uns zu dritt ins nahe gele­ge­ne Braun­schweig bege­ben, um zum zwei­ten Mal hin­ter­ein­an­der an der Spie­le­ver­an­stal­tung “Braun­schweig Spielt!” teil­zu­neh­men. Im Vor­feld hat­te ich über Face­book erfah­ren, das auch ein paar Leu­te aus der “Hameln Spielt” Trup­pe sich auf den Weg machen würden.

So freu­ten wir uns auf einen spie­le­rei­chen Tag, der aller­dings schon am Ein­gang getrübt wur­de. Ver­dutzt reagier­ten wir auf die Auf­for­de­rung des Stadt­hal­len­per­so­nals unse­re Ruck­sä­cke zu öff­nen. Geträn­ke und Essen muss­ten wie­der zurück zum Auto gebracht wer­den. Was ist das denn für ein Blöd­sinn? Im letz­ten Jahr war dies über­haupt kein Pro­blem. Gera­de wenn man so als Brett­spie­ler mit rau­chen­dem Kopf vor dem Spiel sitzt ist das doch eher unbe­frie­di­gend. Gera­de auch, da die Tem­pe­ra­tur dann ob der vie­len Men­schen doch ansteigt, braucht man doch was zum Trinken.

Wie­der vom Auto zurück bega­ben wir uns sogleich in die gro­ße Hal­le, die sich zu die­ser frü­hen Stun­de noch sehr leer prä­sen­tier­te. So konn­ten wir uns ganz in Ruhe noch ein wenig umse­hen, ehe wir uns zur Spie­le­ver­leih­stel­le bega­ben. Als ers­tes ent­schie­den wir uns für eine Par­tie “Auf­bruch zum roten Planeten”.

Aufbruch zum Roten Planeten

Hier­bei ist es die Auf­ga­be von uns als Füh­rer einer Berg­bau­ge­sell­schaft, den Wett­be­werb um die Roh­stof­fe auf dem Mars für uns zu ent­schei­den und die wert­vol­len Mine­ra­le in unse­ren Besitz zu über­neh­men. Wir schi­cken Astro­nau­ten los, um die ver­schie­de­nen Zonen des Mars zu erfor­schen und dort die Vor­kom­men zu schürfen.

Das Spiel wird von einem Kar­ten­deck gesteu­ert, wel­ches für jeden Spie­ler gleich ist. Die Kar­ten ent­hal­ten Cha­rak­ter­kar­ten im Wert von 1 bis 9, vom Pilo­ten bis zum Anwer­ber, wel­che den Spie­lern unter­schied­li­che Akti­ons­mög­lich­kei­ten bie­ten. Meist kann man sei­ne Astro­nau­ten auf die ver­schie­de­nen Schif­fe zum Mars zu set­zen. Zusätz­lich erlau­ben sie dann wei­te­re Aktio­nen, wie das Bewe­gen der Astro­nau­ten auf dem Mars und vie­les mehr.

Das Spiel geht über zehn Run­den. Drei­mal im Spiel schüt­ten die ver­schie­de­nen Mars­ge­bie­te ihre Mine­ra­li­en aus. Der­je­ni­ge Spie­ler, der die Mehr­heit in die­sem Gebiet hat, darf die Roh­stof­fe ein­strei­chen – sie sind gleich­be­deu­tend mit Sieg­punk­ten. Zusätz­lich ist es mög­lich, über gehei­me Auf­trags­kar­ten an Sieg­punk­te zu gelangen.

Das Spiel ist kein stra­te­gi­scher Bro­cken, man muss aber schon gut die Aktio­nen sei­ner Mit­spie­ler beob­ach­ten, um immer auf dem Lau­fen­den zu sein. Denn vie­le der Akti­ons­kar­ten kön­nen den Mit­spie­lern das Leben schwer machen, so ist es etwa mög­lich, das Ziel eines Raum­schif­fes zu ändern, Astro­nau­ten vom Spiel­brett zu ent­fer­nen oder gar als Sabo­teur tätig zu wer­den und ein gan­zes Raum­schiff mit allen Insas­sen in die Luft zu sprengen.

Spren­gen? Das ist nicht immer schlecht, denn mein Auf­trag war es z.B., mög­lichst vie­le Astro­nau­ten auf dem Astro­nau­ten­fried­hof zu haben, da ich dafür jeweils Sieg­punk­te bekom­me. Auch wenn ich die­se Akti­on für etwas frag­wür­dig halt, kann man so jedoch fie­se­re Akti­ons­kar­ten auch gegen sich sel­ber ver­wen­den und davon gar profitieren.

Das Spiel hat mir ganz gut gefal­len, is aber kei­nes, das unbe­dingt in unse­re Samm­lung auf­ge­nom­men wer­den muss. Es ist rela­tiv leicht zu erler­nen und man lernt schnell die ver­schie­de­nen Aktio­nen zu benut­zen. Es lebt von der Span­nung, man ist immer damit beschäf­tigt die Aktio­nen der Mit­spie­ler zu beob­ach­ten und evtl. die Auf­trä­ge der Ande­ren zu durchkreuzen.

Infobox – Aufbruch zum Roten Planeten

Aufbruch zum Roten Planeten - Cover
2 – 6 
ab 14
45 – 90 

Autoren Bru­no Catha­la, Bru­no Faidutti 
Gra­fi­ker Andrew Bos­ley, Samu­el Shi­mo­ta, Alyn Spiller 
Ver­lag Hei­del­ber­ger Spie­le­ver­lag, Fan­ta­sy Flight Games, Gio­chi Uniti 
Jahr 2015
The­ma Sci­ence Fiction 
Mecha­ni­ken Gebiets­kon­trol­le, Kar­ten­hand ver­wal­ten, Gleichzeitig 

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Im Anschluss ging es erst ein­mal wie­der zum Auto, der Durst mach­te sich bemerk­bar. Da es schon 13 Uhr war, nutz­ten wir die Gele­gen­heit um gleich eine Mit­tags­pau­se in der herr­li­chen Son­ne ein­zu­le­gen und dabei ordent­lich etwas zu trin­ken. Hier beka­men wir vor der Tür auch die ste­tig wach­sen­de Fla­schen­samm­lung zu Gesicht. Wer die wohl spä­ter wie­der ein­sam­melt und noch einen Rei­bach mit den Pfand­fla­schen macht?

In der Zwi­schen­zeit waren auch die Hamel­ner ein­ge­trof­fen. Nach­dem wir wie­der in der Stadt­hal­le ange­kom­men waren, begrüß­ten wir die Trup­pe, die gera­de das Spiel “Orcs, Orcs, Orcs” erklärt bekam. Dann woll­ten wir auch nicht wei­ter stö­ren und bega­ben uns in den Vor­raum der gro­ßen Hal­le, wo eini­ge Ver­la­ge eini­ge ihrer neue­ren Spie­le aus­ge­stellt hatten.

Bärenpark

An dem Stand von Loo­kout war gera­de ein Platz bei deren neu­en Spiel “Bären­park” frei gewor­den. Sogleich setz­ten wir uns und beka­men auch von einem sehr net­ten Mit­ar­bei­ter das Spiel erklärt.

Dabei müs­sen wir einen Bären­park auf­bau­en und mit ver­schie­de­nen Gebäu­den, Gehe­gen bepuz­zeln. Ja Puz­zle­spie­le à la Tetris schei­nen zur Zeit IN zu sein. Schön ist hier, das wir unse­ren Tier­park noch mit wei­ten Grund­stücks­plätt­chen erwei­tern kön­nen. Das ist auch nötig, denn so man­ches Teil, das wir durch über­bau­en von Sym­bo­len ein­strei­chen kön­nen, benö­tigt schon eini­ges an Platz. Doch darf man dabei auch die all­ge­mei­nen Zie­le nicht aus dem Auge ver­lie­ren. Es gibt näm­lich auch noch Sieg­punkt­plätt­chen für bestimm­te Bedin­gun­gen, wie bei­spiels­wei­se das man 3 Gehe­ge für Pan­das gebaut hat.

Und ich muss sagen, für ein Fami­li­en­spiel, hat es uns sehr viel Spass gemacht. Obwohl ich alle mei­ne 4 Park­tei­le rela­tiv schnell zuge­baut hat­te, konn­te Peter doch wegen sei­ner vie­len Bonus­punk­te das Spiel am Ende gewinnen.

Ein tol­les, kurz­wei­li­ges Spiel, was am nächs­ten Mon­tag in den Druck gehen wird.


Infobox – Bärenpark

Bärenpark - Cover
2 – 4 
ab 8
30 – 45 

Autoren Phil Walker-Harding 
Ver­lag Loo­kout Games, May­fair Games 
Jahr 2017
Aus­zeich­nun­gen Spiel der Spie­le 2017
The­ma Tie­re, Puzzle 
Mecha­ni­ken Sets sam­meln, Tile Placement 

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Costa Rica

Am Tisch von Loo­kout wur­de auch das neue Fami­li­en­spiel von Agri­co­la vor­ge­stellt, da wir das Ori­gi­nal aber besit­zen ent­schie­den wir uns dann lie­ber für eine Par­tie “Cos­ta Rica”, wel­ches wir wie­der sehr nett erklärt bekamen.

Es ist ein rei­nes “Push Your Luck” Spiel, indem man immer über­le­gen muss, ob man noch mehr ris­kiert und even­tu­ell gewinnt oder auch alles verliert.

Jeder Spie­ler hat sechs Foto­gra­fen, die sich jeweils auf eine Art Foto­sa­fa­ri bege­ben, um die ver­schie­de­nen Tie­re des Dschun­gels auf die Lin­se zu bekom­men. Dabei ist jedes Tier unter­schied­lich oft auf den Rück­sei­ten der sechs­ecki­gen Gelän­de­fel­der und auch in ver­schie­de­nen Gelän­de­ty­pen vertreten.

Man zieht also mit einem sei­ner Foto­gra­fen vor­an und führt eine Expe­di­ti­on an. Dabei deckt man immer die vor einem lie­gen­den Plätt­chen auf und ent­schei­det sich dann ob man wei­ter­ge­hen möch­te oder nicht. Denn es lau­ern hier natür­lich auch die Gefah­ren des Dschun­gels in Form von gefähr­li­chen Mos­ki­tos. Deckt man näm­lich wäh­rend sei­ner Expe­di­ti­on den zwei­ten Mos­ki­to auf, sind alle Tei­le ver­lo­ren und man geht leer aus. Unan­ge­neh­mer Wei­se in bei­den Fäl­len auch der eige­ne Foto­graf aus dem Spiel. Ent­we­der mit tol­ler Foto­beu­te oder auch ganz leer.

Nun­ja, ganz lus­tig, aber halt ein rei­nes Fami­li­en­spiel, was abso­lut nicht in unser Beu­te­sche­ma passt.

Infobox – Costa Rica

Costa Rica - Cover
2 – 5 
ab 8
30 – 45 

Autoren Matthew Dun­stan, Brett J. Gilbert 
Ver­lag Loo­kout Games, May­fair Games, SD Games 
Jahr 2016
The­ma Entdecken 
Mecha­ni­ken Press Your Luck, Sets sammeln 

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Cottage Garden

Da Peter nun vom Puz­zle­fie­ber befal­len war, wur­de an der Spie­le­aus­lei­he gleich ein­mal mit Cot­ta­ge Gar­den nach­ge­legt. Auch in die­sem Spiel puz­zeln wir viel, zwar kei­nen Bären­park aber an unse­ren Blu­men­bee­ten. Auch hier geht es dar­um bestimm­te Berei­che mit Wer­tungs­sym­bo­len zu umpuz­zeln um mög­lichst vie­le Punk­te zu erreichen. 

Hier­bei kann man immer aus der Rei­he von dem Brett aus­su­chen, auf dem der Wür­fel gera­de liegt. Man kann dar­auf auch ver­zich­ten und sich statt des­sen einen Blu­men­topf, den man dann als auf ein ein­zel­nes Feld legen kann (wich­tig für die Punktewertungen).

Vom The­ma her hat mir der Bären­park mehr zuge­sagt. Aber auch Cot­ta­ge Gar­den hat sei­ne Daseinsberechtigung.

Infobox – Cottage Garden

Cottage Garden - Cover
1 – 4 
ab 8
45 – 60 

Autoren Uwe Rosenberg 
Gra­fi­ker Andrea Boekhoff 
Ver­lag Pega­sus Spie­le, Strong­hold Games, SD Games, Black­rock Games, Edi­ti­on Spielwiese 
Jahr 2016
The­ma Land­wirt­schaft, Puzzle 
Mecha­ni­ken Tile Placement 

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Im Anschluss brach­ten Peter und Mar­tin Fabel­saft und Nmbr9 an. Als ers­tes kam Nmbr9 auf den Tisch.

NMBR9

Auch hier­bei han­delt es sich um ein Puz­zle­spiel, das jedoch deut­lich abs­trak­ter daher kommt. Man puz­zelt nicht ein Feld aus, son­dern baut hier­bei mit sei­nen Tei­len in die Höhe. Dabei gibt es umso mehr Punk­te, je höher man baut.

Span­nend ist dabei, das die Papp­tei­le For­men und auch gleich­zei­tig Wer­te von 0 – 9 haben und jeder bekommt in einer Run­de das glei­che Teil. Man soll­te jedoch nicht ein­fach vom Nach­barn abschau­en, denn dann bekommt man auch nicht mehr Punk­te. Der Clou ist näm­lich, das­die Tei­le, wenn sie eine Ebe­ne höher gelegt wer­den sol­len, immer auf 2 dar­un­ter­le­gen­de gelegt wer­den. Das fie­se dar­an ist, das der die Tei­le ja ich mit Löchern ver­se­hen sind und die­se dür­fen halt nicht über­baut wer­den. So muss man ver­su­chen auch mög­lichst hohe Zah­len in die höhe­ren Ebe­nen zu bau­en, da die­se dann in der jewei­li­gen Ebe­ne zusam­men­ge­rech­net wer­den und mit der Ebe­ne mul­ti­pli­ziert werden.


Dabei soll­te man sehen einen soli­den Boden zu bau­en, um dann genug Platz für die höhe­ren Ebe­nen zu besit­zen. Mit den Ebe­nen soll­te man aller­dings nicht solan­ge war­ten, da die 20 Run­den sehr schnell vor­bei sind. Peter war total geflasht von dem Spiel und gab ihm gleich gan­ze 12 von 10 Punk­ten, na wenn das nicht mal ein tol­les Spiel sein muss, das Peter sol­che Lobes­hym­nen aus­spre­chen lässt.

Infobox – NMBR9

NMBR9 - Cover
1 – 4 
ab 8
20

Autoren Peter Wichmann 
Gra­fi­ker Fio­re GmbH 
Ver­lag Lautapelit.fi, Z‑Man Games 
Jahr 2017
The­ma Abs­trak­te Stra­te­gie, Zah­len, Puzzle 
Mecha­ni­ken Pat­tern Buil­ding, Gleich­zei­tig, Tile Placement 

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Fabelsaft

Nun kamen wir zu Fabel­saft von Frei­de­mann Frie­se. Ich woll­te auf den Bre­mer Spiel­eta­gen schon ger­ne eine Par­tei gespielt haben, doch woll­ten die Her­ren irgend­wie nicht und spä­ter war der Tisch immer belegt. Nun kam ich aber end­lich zu mei­ner Par­tie Fabelsaft.

Es ist ein rei­nes Kar­ten­spiel mit einer Art Lega­cy-mecha­nis­mus, denn es wer­den im Lau­fe der Par­tien immer neue und ande­re Kar­ten frei­ge­schal­tet, die neue Aktio­nen ermöglichen.


In die­sem Spiel bekom­men wir durch die aus­lie­gen­den Kar­ten ver­schie­de­ne Früch­te auf die Hand. Die­se wer­den gebraucht um die ver­schie­de­nen Fabel­säf­te zusamm­men zu mixen. Man kann näm­lich ent­we­der mit sei­nem Zug­stein (ein süs­ses Tier) die Funk­tio­nen der Kar­ten nut­zen oder den jewei­li­gen Saft der Kar­te brau­en. Vor­aus­ge­setzt natür­lich, man hat die dafür nöti­gen Früch­te auf der Hand zusam­men, gibt man die­se ab und bekommt die jewei­li­ge Fabel­saft­kar­te. Anschlie­ßend kommt ein neu­er Kar­ten­sta­pel mit einer neu­en Funk­ti­on in die Auslage.

Sobald wir 4 Säf­te gebraut haben, wird die Run­de noch zu Ende gespielt und das Spiel ist vor­bei – jeden­falls bei drei Mitspielern.

Ich fand es ganz nett, es ist zwar kein Stra­te­gie­klop­per, aber mal etwas ganz ande­res. Vor allem der klei­ne Lega­cy­me­cha­nis­mus weiß zu gefal­len. So wer­den immer neue Kar­ten frei­ge­schal­tet und bei den dicken Kar­ten­sta­peln wird man lan­ge brau­chen, bis man alle Kar­ten durch­ge­spielt hat. Mir hat es gefal­len, Peter war nicht so begeis­tert, is ja klar, han­delt es sich doch um ein rei­nes Kar­ten­spiel. Aber ich hat­te es nun end­lich mal spie­len kön­nen um mir einen eige­nen Ein­druck zu ver­schaf­fen, und das war ja auch nur mein Begehr.

Infobox – Fabelsaft

Fabelsaft - Cover
2 – 5 
ab 8
20 – 30 

Autoren Frie­de­mann Friese 
Gra­fi­ker Harald Lieske 
Ver­lag Strong­hold Games, Gio­chi Uniti, 2F-Spiele 
Jahr 2016
The­ma Kar­ten­spiel, Tiere 
Mecha­ni­ken Sets sam­meln, Worker Placement 

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Da Peter von Num­ber 9 so begeis­tert war, muss­ten wir anschlie­ßend noch eine zwei­te Par­tie hin­ter­her­schie­ben. Ich fin­de es nichts beson­de­res, aber es hat schon sei­ne Reize.

Die Zeit war schon rela­tiv weit fort­ge­schrit­ten und wir woll­ten noch ein­mal zum Auto um etwas nach­zu­tan­ken und viel­leicht noch etwas zu essen. Auf dem Weg tra­fen wir die Hamel­ner wie­der und wir unter­hiel­ten uns ein wenig. Auch bei Ihnen mach­te sich der Frust über das Trink- und Ess­ver­bot breit, zumal das Essen, das sie hier in der Stadt­hal­le anbo­ten, wohl auch nicht so gut ankam. So mach­ten wir uns auf den Weg zum Auto und die Hamel­ner auf den Weg zum Super­markt der gegen­über der Stadt­hal­le lag um etwas ordent­li­ches zu essen.

Wir waren etwas frü­her wie­der zurück und such­ten nach einem Spiel wel­ches wir auch zu 7. spie­len konn­ten. Die Aus­wahl war hier natür­lich etwas ein­ge­schränkt, aber es blie­ben immer­hin zwei Spie­le übrig. Zum einem das bekann­te 7 Won­ders, was sich auch rela­tiv schnell spie­len las­sen wür­de und zum ande­ren der Bro­cken Caver­na. Letz­te­res schied dann aber doch aus, da pro Spie­ler 30 Minu­ten Spiel­zeit ver­an­schlagt wur­de. So wären wir bei 7 Mit­spie­lern bei 3 – 3 12 Stun­den, das war dann doch etwas zuviel jetzt am Abend.

So erklär­te Mar­tin Peter noch ein­mal die Grund­la­gen des Spie­les, der das auf­grund sei­ner “Spie­le­de­menz” schon wie­der ver­ges­sen hat­te. Bald dar­auf tru­del­ten die Hamel­ner auch ein. Die meis­ten kann­ten das Spiel natür­lich schon, die ande­ren beka­men noch eine kur­ze Erklä­rung und schon konn­te es losgehen.

Schnell ent­wi­ckel­te sich ein erbit­ter­ter Kampf um die Sieg­punk­te. Die Roh­stof­fe waren etwas ungleich ver­teilt, sodass vie­le man­ches nicht bau­en konn­ten. Peter, der neben mir saß begann schon am Anfang gleich damit, das Mili­tär ordent­lich auf­zu­rüs­ten, sodass ich gezwun­gen war dort mit­zu­ge­hen. Es gelang mir erst in der letz­ten Run­de, ihn zu über­trump­fen – mit einem gan­zen Punkt.

Die Ergeb­nis­se am Ende waren rela­tiv knapp, Anja aus der Hamel­ner Grup­pe konn­te den Sieg auch auf­grund tol­ler Gil­den­kar­ten für sich bean­spru­chen. Hat mal wie­der sehr viel Spaß gemacht und das Gute an dem Spiel ist, das man immer schnel­le wie­der drin ist.

Infobox – 7 Wonders

7 Wonders - Cover
2 – 7 
ab 10
30

Autoren Antoine Bauza 
Gra­fi­ker Miguel Coimbra 
Ver­lag Asmo­dee, Lautapelit.fi, Repos Production 
Jahr 2010
Aus­zeich­nun­gen Ken­ner­spiel des Jah­res 2011, Inter­na­tio­nal Gamers Award (IGA) – Mul­ti­play­er 2011
The­ma Alter­tum, Kar­ten­spiel, Städ­te­bau, Zivilisation 
Mecha­ni­ken Kar­ten draf­ten, Kar­ten­hand ver­wal­ten, Sets sam­meln, Gleich­zei­tig, Varia­ble Play­er Powers 

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Futschikato

Zwi­schen­durch spiel­ten wir in klei­ner Run­de eine Par­tie Futschikato.

Bei die­sem Kar­ten­spiel geht es dar­um, mög­lichst schnell sei­ne Hand­kar­ten los­zu­wer­den. Wie macht man das? Jeder legt in sei­nem Zug eine Kar­te (mit den Zah­len 2 – 20) vor sich ab und muß ein­fach nur eine run­de Lang die höchs­te Kar­te behal­ten haben. Das ist dann tri­cky, da der Kar­ten­wert von Kar­ten mit der glei­chen Zahl addiert wird.

Nett, doch so rich­tig warm wur­den wir mit dem Spiel jedoch nicht, da habe ich es auch glatt ver­säumt, Fotos zu machen.

Infobox – Futschikato

Futschikato - Cover
3 – 8 
ab 7
10 – 20 

Autoren Frie­de­mann Friese 
Gra­fi­ker Harald Lieske 
Ver­lag Strong­hold Games, Gio­chi Uniti, 2F-Spiele 
Jahr 2016
The­ma Kar­ten­spiel, Zahlen 
Mecha­ni­ken Kar­ten­hand ver­wal­ten, Take That 

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Lemminge

Eini­ge der Hamel­ner benö­tig­ten eine Trink- oder Kauf­pau­se. Peter nutz­te die Zeit und lieh uns ein neu­es Spiel aus: “Lem­min­ge”.

Hier­bei ist es unse­re Auf­ga­be, zwei Lem­min­ge vom Start­feld zur Ziel­klip­pe zu brin­gen. Mit­tels geleg­ter Kar­ten­rei­he müs­sen sie durch ver­schie­de­nes Gelän­de gesteu­ert wer­den. Doch dies ist teil­wei­se nicht so ein­fach, da einem nicht immer die rich­ti­gen Kar­ten zur Ver­fü­gung ste­hen. Denn hier muss man die vor­he­ri­gen Gelän­de­ty­pen im Wert ent­we­der unter­bie­ten oder den glei­chen Wert legen. Dann kann man die Zah­len­wer­te des Gelän­de­typs zusam­men zäh­len und sei­nen Lem­ming um die ent­spre­chen­den Fel­der vor­wärts bewe­gen. Auch ist es mög­lich sei­nen Geg­nern Hin­der­nis­se in Form von Gelän­de in den Weg zu legen.

Wer als ers­tes sei­ne bei­den Lem­min­ge am Ziel hat und sie sich nun von der Klip­pe stür­zen dür­fen, hat gewonnen.


Ein durch­aus wit­zi­ges Spiel, was eigent­lich natür­lich mehr für Kin­der gedacht ist.

Infobox – Lemminge

Lemminge - Cover
2 – 5 
ab 8
30

Autoren Sebas­ti­an Bleasdale 
Gra­fi­ker Loïc Billiau 
Ver­lag AMIGO Spiel + Frei­zeit GmbH, Piatnik 
Jahr 2014
The­ma Kar­ten­spiel, Ren­nen, Tiere 
Mecha­ni­ken Kar­ten­hand verwalten 

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Funkenschlag – Das Kartenspiel

Als letz­tes Spiel für den heu­ti­gen Tag kam noch Frie­de­mann Frie­ses “Fun­ken­schlag – Das Kar­ten­spiel” auf den Tisch. Hier­bei han­delt es sich um die Kar­ten­spiel­va­ri­an­te des Klas­si­kers Fun­ken­schlag, wel­ches von der Kom­ple­xi­tät etwas ein­ge­stampft wurde.

Hier müs­sen wir auch Kraft­wer­ke bau­en und die­se mit Roh­stof­fen ver­sor­gen, aller­dings brau­chen wir nicht noch zusätz­lich die Städ­te mit Strom ver­sor­gen. Hier geht es nur dar­um, am Ende die größ­te Pro­duk­ti­on mit sei­nen Kraft­wer­ken zu Stan­de zu bringen.


Ich muss sagen für Fun­ken­schlag – Anfän­ger ist es das per­fek­te Ein­stiegs­spiel, aber für die alten Fun­ken­schlag – Vete­ra­nen eher zu seicht und ein­fach. Es fehlt ein­fach die Land­kar­te mit den Städ­ten, die noch ver­bun­den wer­den und mit Strom ver­sorgt wer­den sollen.

Auch die Kraft­wer­ke wir­ken im Gegen­satz zu den Ori­gi­nal – Kraft­wer­ken viel zu schwach und man weiß gar nicht genau ein­zu­schät­zen wel­ches Kraft­werk gut funk­tio­niert und wel­ches nicht. Für mich eher eine Ent­täu­schung, aber für Spie­ler, die nicht all­zu kom­plex und all­zu lan­ge Spie­le spie­len wol­len bestimmt ein gutes Spiel.

Infobox – Funkenschlag: Das Kartenspiel

Funkenschlag: Das Kartenspiel - Cover
2 – 6 
ab 12
45 – 60 

Autoren Frie­de­mann Friese 
Gra­fi­ker Harald Lieske 
Ver­lag Lautapelit.fi, Rio Gran­de Games, 2F-Spiele 
Jahr 2016
The­ma Kar­ten­spiel, Indus­trie /​Pro­duk­ti­on, Wirtschaft 
Mecha­ni­ken Auktion/​Gebote

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Nun war es an der Zeit sich zu ver­ab­schie­den. Wir unter­hiel­ten uns noch eine Wei­le, die Hamel­ner woll­ten noch eine Par­tie Broom Ser­vice spie­len, bevor wir gegen 21:30 die Stadt­hal­le Braun­schweig mit gemisch­ten Gefüh­len verließen.

Die Ver­an­stal­tung an sich war schön, jedoch die neu­en Bedin­gun­gen des Ver­an­stal­tungs­or­tes nicht so recht. Denn gera­de wenn ich mir über­le­ge mit einer Fami­lie unter­wegs zu sein, und man kei­ner­lei Knab­ber­zeug oder Geträn­ke mit neh­men darf, respek­ti­ve dadurch vor Ort gezwun­gen ist, dort etwas rela­tiv teu­res zu kau­fen – da wür­de ich wahr­schein­lich wie­der gehen.

Ich fin­de, das hät­te man auch ele­gan­ter lösen kön­nen, so wie bei­spiels­wei­se im letz­ten Jahr wo man selbst sei­ne Geträn­ke mit­neh­men konn­te. Ich wer­de mal ver­su­chen mich an die Orga­ni­sa­ti­on der Ver­an­stal­tung zu wen­den und das ein­mal vor­zu­brin­gen, viel­leicht lässt sich das ja wie­der so ein­rich­ten. Wäre scha­de, wenn des­halb vie­le fernblieben.

Auch die Spie­le­aus­lei­he gab dies­mal nicht ganz so viel für uns her. Das liegt aber wohl auch dar­an, das wir bereits sehr vie­les aus dem Exper­ten- und Ken­ner­spiel­be­reich ken­nen und Kin­der­spie­le bzw. Fami­li­en­spie­le nun­ein­mal nicht so ganz für uns sind.

Was ich mich gefragt habe ist, wo eigent­lich die ange­kün­dig­ten Neu­erschei­nun­gen waren, die denn erst auf der Spiel raus­kom­men sol­len? Mir ist da so nicht direkt etwas auf­ge­fal­len, aus­ser dem “Bären­park”, das jetzt am Mon­tag in den Druck geht.

Schö­ne wäre übir­gens auch ein Bring & Buy, einen Floh­markt, gewe­sen. Sowet­was zieht immer und genug Platz sowie klas­se Hel­fer wären ja vorhanden.

Das wie­der­se­hen mit den net­ten Hamel­nern war echt schön, auch das wir es geschafft haben ein Spiel zu fin­den, was zu 7t zu spie­len war. Wir freu­en uns schon Ende April bei Euch zu sein, dort fin­den wir auf jeden Fall ohne Pro­ble­me Spie­le, die wir noch nicht kennen.

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