Gespielt – Der wöchentliche Spielerückblick Nr. 7

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KW 9 27.02.17 – 05.3.17

Mittwoch

Die­sen Mitt­woch tra­fen wir uns mit unse­rer Grup­pe wie­der im Ver­eins­heim. Wir woll­ten noch etwas ein- und umräu­men. Doch dann ging es mit dem los, wes­we­gen wir eigent­lich da waren: Mit dem Spielen.

Elysium

Wir hat­ten uns im Vor­feld ent­schie­den dem Spiel “Ely­si­um” noch eine zwei­te Chan­ce zu geben, da Mar­tin und ich es schon ein­mal gespielt hat­ten und irgend­wie nicht so ganz ange­tan von dem Spiel waren. Viel­leicht klapp­te es ja zu viert bes­ser. Es ist zwar ein Kar­ten­spiel und des­halb bekommt es bei Peter eigent­lich von vorn­her­ein schon kei­ne Chan­ce, aber da muss­te er jetzt durch.

Bei die­sem Spiel geht es dar­um aus den ver­schie­de­nen Kar­ten Sets zu bil­den. Die Göt­ter auf den Kar­ten gehö­ren dabei jeweils einer Göt­ter-Fami­lie an. Dabei kann man ent­we­der Sets eines Ran­ges bil­den aus den unter­schied­li­chen Fami­li­en z.B. mit Rang 2 oder nur aus einer Fami­lie ein Set mit den Wer­ten 1,2 und 3. Dafür gibt es am Ende des Spie­les unter­schied­lich vie­le Siegpunkte.

Frisch erhal­te­ne Kar­ten kom­men dabei jedoch erst in die Sphä­re und solan­ge sie dort lie­gen, kön­nen die Fähig­kei­ten der Kar­ten genutzt wer­den. Die­se sind ent­we­der ein­ma­lig oder auch mehr­fach verwendbar.

Um am Ende aber für die Sieg­punk­te genutzt wer­den zu kön­nen, müs­sen wir sie ins Ely­si­um über­ge­hen (ster­ben) las­sen. Jetzt bil­det man auch die Sets für die Siegpunkte.

Um die Kar­ten aus dem all­ge­mei­nen Pool zu bekom­men, haben wir 4 ver­schie­den far­bi­ge Säu­len zur Ver­fü­gung, die wir zum Erwerb benö­ti­gen. Auf jeder Kar­te ist eine Säu­len­far­be abge­bil­det, die man für den Erwerb der Kar­te noch zur Ver­fü­gung haben muss. Man muss sie aller­dings dann nicht mit der Säu­le bezah­len, son­dern kann auch jede noch zur Ver­fü­gung ste­hen­de ande­re Säu­le benut­zen. Die­ses Sys­tem ist etwas tri­cky, denn man muss immer schau­en, wel­che Säu­len man weg­ge­ben kann und wel­che man spä­ter für den Erwerb von Kar­ten noch benö­tigt. Passt man da nicht auf oder läuft es ungüns­tig, bekommt man viel­leicht am Ende kei­ne rich­ti­ge Kar­te mehr, son­dern nur eine Kar­ten­rück­sei­te als “Bür­ger”.

Auch beim Spiel zu viert kam kei­ne gro­ße Freu­de bei uns auf, lei­der! Peter schmiss ein­fach nach der zwei­ten Epo­che die Kar­ten hin und mein­te das Spiel wäre ihm zu doof, man müs­se zu viel lesen und kön­ne die Sachen nicht dann machen, wann man es will. Nun so ist das, wenn man alles so machen könn­te, wie man will, dann bräuch­te man auch kei­ne Regeln, bei man­chen Spie­len, so wie bei die­sem, kommt es halt auf die Rei­hen­fol­ge der Aktio­nen an, wenn man etwas ver­gisst, kann es halt nicht in einer ande­ren Pha­se ein­fach nach­ge­holt werden.

Scha­de, das das Spiel so enden muss­te, ich hät­te es wenigs­tens noch ger­ne anstands­hal­ber zu Ende gespielt. Aber wir waren uns alle einig, das die­ses Spiel nichts für uns ist. Ich hat­te mir auch mehr davon erhofft, wur­de es doch eigent­lich durch­ge­hend sehr gut bewer­tet. Nun­ja, jeder hat da sei­ne eige­ne Mei­nung. Ich hät­te es wirk­lich ger­ne gemocht, aber auch mir sag­te der Mecha­nis­mus und das Kar­ten­ge­schie­be irgend­wie nicht zu.

Infobox – Elysium

Elysium - Cover
2 – 4 
ab 14
60

Autoren Matthew Dun­stan, Brett J. Gilbert 
Gra­fi­ker McCam­bridge , Cari , Eric Bour­gi­er, Vin­cent Dutrait, Syl­vain Guinebaud 
Ver­lag Asmo­dee, Space Cowboys 
Jahr 2015
The­ma Alter­tum, Kar­ten­spiel, Mythologisch 
Mecha­ni­ken Kar­ten draf­ten, Sets sammeln 

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Im Anschluss kam noch ein Spiel von Peters Pile auf den Tisch. Wir ent­schie­den uns für eine Vari­an­te von “Die Sied­ler von Catan” näm­lich “Die Stern­fah­rer von Catan”. Und ich muss sagen, wow was für ein tol­les Spiel.

Die Sternfahrer von Catan

Im Prin­zip erin­nert es natür­lich stark an Sied­ler, aber es spielt halt im Welt­raum und ist total the­ma­tisch. Schon allei­ne das Mate­ri­al ist für dama­li­ge Ver­hält­nis­se (1999) Top. Die Rake­te mit den Wür­feln sieht super aus. An ihr kann man Aus­bau­ten, wie Fracht­rin­ge, Bord­ka­no­nen und Antrie­be befes­ti­gen. Kolo­ni­al­schif­fe müs­sen an unse­ren Raum­hä­fen gebaut wer­den um dann ins Welt­all vor­zu­drin­gen und ver­schie­de­ne Pla­ne­ten und deren Res­sour­cen zu erkun­den. Wird ein Pla­net erkun­det, hat man wie bei den Sied­lern eine grö­ße­re Chan­ce Res­sour­cen zu bekom­men. Hier han­deln wir aller­dings nicht mit Getrei­de und Erz, son­dern mit Car­bon, Treib­stoff, Han­dels­wa­ren, was man so im Welt­raum halt so braucht.

Auch ver­su­chen wir Han­dels­be­zie­hun­gen zu den ver­schie­de­nen Völ­kern auf­zu­bau­en und so Ver­güns­ti­gun­gen zu bekom­men. Doch müs­sen wir auch auf die Ereig­nis­kar­ten acht geben, denn dort lau­ern fie­se Gefah­ren in Form von Pira­ten und ande­ren Din­gen. Hier ist man schnell mal Roh­stof­fe oder ein paar Sieg­punk­te los. Das Spiel hat uns extrem viel Spaß gemacht und am Ende konn­te ich erfolg­reich das Spiel­feld verlassen.

Infobox – Die Sternenfahrer von Catan

3 – 4 
ab 12
120

Autoren Klaus Teuber 
Gra­fi­ker Tan­ja Donner 
Ver­lag KOSMOS, May­fair Games 
Jahr 1999
The­ma Ent­de­cken, Sci­ence Fic­tion, Welt­raum­er­for­schung, Verhandlungen 
Mecha­ni­ken Handel 

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Sonntag

Auch am Sonn­tag hat­ten wir uns zum Spie­len ver­ab­re­det. Aller­dings nah­men wir dafür eine klei­ne Rei­se in Kauf und mach­ten uns nach Bre­men zu den “Bre­mer Spiel­eta­gen” auf. Die­se woll­ten wir eigent­lich schon im letz­ten Jahr besu­chen, doch muss­te der Aus­flug auf­grund von Krank­heit lei­der aus­fal­len. Da der Sams­tag mit Aus­flü­gen und einer Abend­ver­an­stal­tung hier bei uns schon aus­ge­bucht war, blieb noch der Sonn­tag übrig.

Kurz nach 6:00 klin­gel­te der Wecker, damit wir Lars um 07:30 und Peter um 08:00 abho­len konn­ten. Die Fahrt ver­lief zu so mor­gend­li­cher Stun­de sehr ruhig und wir erreich­ten gegen 09:30 schon die VHS Bre­men. Direkt gegen­über gibt es ein Park­haus, das wir auch gleich ziel­ge­nau ansteu­er­ten. Die Spie­le für den Floh­markt hol­ten wir aus dem Kof­fer­raum und mach­ten uns auf den Weg.

Im Gebäu­de war schon eini­ges los und wir konn­ten sogar schon die Ein­tritts­kar­ten erwer­ben, auch wenn wir noch nicht wei­ter hin­ein konn­ten. Ein biß­chen Zeit war noch ehe wir unse­re Sachen auf dem Floh­markt abge­ben konn­ten. Die Spie­le hat­ten wir zu Hau­se schon mit Eti­ket­ten ver­sorgt und die dazu­ge­hö­ri­ge Lis­te aus­ge­füllt, sodaß wir sie nur abge­ben und die Gebühr fürs Ein­stel­len der Spie­le bezah­len mussten.

Mystic Vale

Danach lock­te uns der drit­te Stock zu sich nach oben. Noch waren die meis­ten Tische unbe­setzt und wir ent­schie­den uns spon­tan für eine Par­tie “Mys­tic Vale”. Die­ses Spiel woll­te ich schon immer ger­ne aus­pro­bie­ren, da es zumin­dest sehr inter­es­sant aus­sieht. Es han­delt sich hier­bei um eine Art Deck­bau­spiel, bei dem man aber immer die­sel­be Anzahl an Kar­ten behält und die­se Start­kar­ten ein­fach nur auf­bes­sert. Hier­für wer­den trans­pa­ren­te Kar­ten in Slee­ves gesteckt und so kann jede Kar­te 3 Aus­bau­ten haben. Die Aus­bau­ten auf den Kar­ten haben ver­schie­de­ne Sym­bo­le, z.B. Mama, mit denen man neue Aus­bau­ten erwer­ben kann.

Man kann solan­ge Kar­ten von sei­nem Sta­pel nach­zie­hen bis 3 Ver­der­bens­sym­bo­le auf­ge­deckt sind. Mit den ande­ren Sym­bo­len kön­nen Sieg­punk­te­kar­ten und Fähig­kei­ten­kar­ten erwor­ben wer­den. Zusätz­lich gibt es noch Sieg­punkt­chips. Die Spie­ler erhal­ten wäh­rend des Spiels für man­che Kar­ten, wenn sie auf­ge­deckt wer­den Sieg­punk­te, sind die­se auf­ge­braucht, wird das Spie­len­de ein­ge­lei­tet und die End­ab­rech­nung beginnt. Das Spiel hat­te beim ers­ten Mal noch sehr viel Spaß gemacht.

Wir woll­ten nun aber wei­ter und uns noch ein biß­chen umschau­en. So gin­ge es nach und nach in die ver­schie­de­nen Stock­wer­ke und Räu­me. Am Ende lan­de­ten wir in einem Raum fürs “Frei­es Spiel”. Hier ergat­ter­ten wir noch einen Tisch und konn­ten uns ein Spiel aussuchen.

Infobox – Mystic Vale

Mystic Vale - Cover
2 – 4 
ab 14
45 – 60 

Autoren John D. Clair 
Gra­fi­ker Storn Cook, Andrew Gaia, Kathe­ri­ne Gue­va­ra, Hea­ther Krei­ter, Kiri Øster­gaard Leonard 
Ver­lag Pega­sus Spiele 
Jahr 2016
The­ma Kar­ten­spiel, Fantasy 
Mecha­ni­ken Deck /​Pool Buil­ding, Press Your Luck 

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P.I.

Peter hat­te es P.I. ange­tan. Hier­bei han­delt es um ein Detek­tiv­spiel in dem jeder Spie­ler einen eige­nen Fall lösen muss. Ein biß­chen erin­nert es an Cluedo. Man muss den Tat­ort, das Ver­bre­chen an sich und den Ver­däch­ti­gen her­aus­fin­den. Dies geschieht durch plat­zie­ren von Schei­ben und Wür­feln auf dem Spiel­brett. Der Spie­ler vor einem hat immer den Fall des ande­ren Spie­ler auf der Hand und muss dann sagen ob der Tipp des Detek­tivs erfolg­reich war. Er kann anzei­gen ob der Tipp direkt über­ein­stimmt oder um Umkreis liegt. Mit Hil­fe von Tipp­kar­ten kann man dem Ver­bre­cher noch bes­ser auf die Spur kommen.

Ich muss sagen, kein Spiel für mich, und auch die ande­ren waren nicht wirk­lich ange­tan. Aber ich muss auch zuge­ben, das mir sol­che Logik und Kom­bi­nier­spie­le nicht groß liegen.

Infobox – P.I.

P.I. - Cover
2 – 5 
ab 13
45 – 60 

Autoren Mar­tin Wallace 
Gra­fi­ker Ste­ve Noon 
Ver­lag Asmo­dee, PHALANX, Tree­frog Games 
Jahr 2012

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The Game

Im Anschluss war noch Zeit für eine Par­tie “The Game”. Das Spiel war ja ein­mal in der Aus­wahl zum “Spiel des Jah­res” gewe­sen. Hier spie­len wir gemein­sam gegen das Spiel und müs­sen ver­su­chen alle Kar­ten irgend­wie los­zu­wer­den. Doch das ist leich­ter gesagt als getan. Bei zwei Sta­pel wer­den die Kar­ten Auf­währts­pfeil gelegt, bei den zwei ande­ren Sta­peln abwärts. Sind die Sprün­ge der Zah­len zu hoch, ist das Spiel schnell ver­lo­ren, denn in sei­nem Zug muss ein Spie­ler min­des­tens 2 sei­ner Hand­kar­ten able­gen. Abspre­chen ist nicht schlecht, zu viel sagen ist aber auch nicht erlaubt. Bei der ers­ten Par­tie haben wir total ver­sagt, beim zwei­ten Spiel ging es schon bes­ser, nur 4 Kar­ten waren am Ende noch übrig. Ein­stim­mig befan­den wir es als net­tes Spiel für zwi­schen­durch, mehr aber auch nicht.

So ging es dann auf der Ver­an­stal­tung zwi­schen­durch mal rauf und wie­der run­ter. Auf dem Floh­markt herrsch­te wil­des Trei­ben, ein paar unse­rer Spie­le schie­nen schon ver­kauft zu sein, ande­re lagen lei­der noch in den vie­len Sta­peln her­um. Groß­ar­tig inter­es­san­te Sachen für uns waren lei­der (oder auch zum Glück 😉 ) nicht dabei. Nach einer kur­zen Mit­tags­pau­se ging es ging es gegen Nach­mit­tag noch ein­mal zum Tisch von Mys­tic Vale, da die­ser als ein­zi­ger gera­de frei wur­de – es war schon sehr voll.

Zum Glück ent­schie­den wir uns, das Spiel noch ein­mal zu spie­len, denn so bemerk­ten wir, das es für unse­re Grup­pe wahr­schein­lich kei­ne gro­ße Lang­zeit­mo­ti­va­ti­on besit­zen wird. Irgend­wann wie­der­ho­len sich die Kar­ten und deren Effek­te und es wird nicht mehr so span­nend sein. Das mag aber nur für uns gel­ten. Ins­ge­samt lief die Par­tie nun auch viel schnel­ler von der Hand und wir waren schon ziem­lich bald wie­der fertig.

Das Ende des Spie­les kam gera­de rich­tig, nun konn­ten wir uns zum Floh­markt bege­ben und unse­re Spie­le wie­der ein­sam­meln bzw. das Geld abho­len. Vor den Floh­markt­tü­ren hat­te sich schon eine lan­ge Schlan­ge gebil­det und wir muss­ten lei­der noch ziem­lich lan­ge war­ten. Irgend­wie war man immer noch am Zäh­len. Lei­der durf­ten wir auch noch nicht hin­ein, um wenigs­tens unse­re Spie­le wie­der ein­zu­sam­meln, erst nach ca. 45 Minu­ten öff­ne­te sich für uns und 5 ande­re die Tür und wir konn­ten alles in Ruhe ein­pa­cken und uns dann gleich in die Schlan­ge an der Kas­sen stel­len. Immer­hin haben wir eini­ge Spie­le doch ver­kau­fen können.

So ging ein schö­ner und ereig­nis­rei­cher Tag dem Ende zu und wir kamen so gegen 21:15 wie­der zu Hau­se an. Ich fin­de es war eine schö­ne Ver­an­stal­tung und ich wür­de nächs­tes Jahr ger­ne wie­der­kom­men, dann viel­leicht am Sams­tag. Hier noch ein paar Ein­drü­cke von der Veranstaltung…

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