Spiel 2016 Essen Bericht – Tag 2

Ein wenig kurz fühl­te sich die Nacht an die­sem zwei­ten Mes­se­tag an. Doch wie sich spä­ter her­aus­stell­te, war das frü­he­re Auf­ste­hen für die Anrei­se viel ent­spann­ter – muss­ten wir doch nicht auf den weit ent­fern­ten Mes­se­park­platz aus­wei­chen. Perfekt.

Gleich mit Öff­nung der “Tore”, bega­ben wir uns auf die Mes­se. Unser ers­ter Stop war am Stand von 4 Gods von Asmo­dee, wo wir ein net­tes Pro­be­spiel wagten.

Gewon­nen haben wir das Spiel nicht, jedoch dafür die Erkennt­nis, das es sich um ein pfif­fi­ges Lege­spiel unter Zeit­druck han­delt. Die Plätt­chen wer­den zufäl­lig gezo­gen und müs­sen inner­halb von 30 Sekun­den regel­kon­form an die Land­schaft ange­schlos­sen wer­den. “Car­cas­so­ne on Ste­ro­ids” möch­te man fast mei­nen. Eine inter­es­san­te Idee, auch wenn es uns doch ein wenig früh an die­sem Tag schien und wir nicht so ganz in Fahrt kamen.

Auch vor vie­len Jah­ren gab es schon inter­es­san­te Spiele…

Den nächs­ten Halt mach­ten wir beim ita­lie­ni­schen “Loren­zo il Magni­fi­co”, das sehr inter­es­sant aus­sah. Lei­der hat­ten wir im Lau­fe der Mes­se nicht das Glück, selbst Hand anle­gen zu können.

Da dies­mal auf der Mes­se auch vie­le Kick­star­ter ver­tre­ten waren, nutz­ten wir die Gele­gen­heit, “Salt­lands – Sail through the Desert!” einen Besuch abzu­stat­ten. Wir waren uns im Vor­feld nicht so sicher, ob wir die Kam­pa­gne unter­stüt­zen woll­ten, so bot sich doch eine Pro­be­run­de unter Lei­tung des enga­gier­ten Teams vor Ort an.

Ant­ler Games ent­führt uns dabei in eine dys­to­pi­sche Zukunft aus Salz­seen, Wüs­te und einer low-tech Sze­ne­rie, fast wie bei Mad Max. Man kämpft ums Über­le­ben und muß sich dabei immer wie­der ent­schei­den, ob man es zusam­men angeht oder doch allei­ne sein Glück ver­sucht. Kom­bi­niert mit einem cle­ve­ren “Wind­sys­tem” rauscht man dabei mit sei­nem Land­seg­ler (Fahr­zeug mit Segel) über die Wüs­te und ver­sucht Resour­cen ein­zu­sam­meln. Dabei hel­fen einem aller­lei nütz­li­che Gegen­stän­de und Fähig­kei­ten – denn man muß sich nicht nur der wid­ri­gen Umge­bung stel­len, son­dern dabei auch noch den räu­be­ri­schen Ban­di­ten aus­wei­chen, die einem per­ma­nent nachstellen.

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Ein inter­es­san­tes Kon­zept mit dem Wind und den Räu­bern. Wir per­sön­lich wür­den uns noch etwas “mehr” wün­schen, aber so macht es echt einen schö­nen Ein­druck. Schaut es Euch doch mal selbst bei Gele­gen­heit an.

Im Ver­lauf des Tages wan­der­ten wir dann wei­ter in den Nor­den, nach Irland und war­fen einen klei­nen Blick auf “The Arri­val” von Mar­tin Wal­lace. Eine Neu­auf­la­ge eines älte­ren Spiels, bei dem es um die ers­te Besied­lung der iri­schen Insel geht. Im Nor­den leben noch mys­ti­sche Krea­tu­ren und Dämo­nen, Fom­ori genannt, die sich uns in den Weg stel­len und uns an den Kra­gen wol­len. Ein span­nen­des Spiel, bei dem man per­ma­nent den ein­fal­len­den Fom­ori trotz­den muß, wäh­rend man sei­ne Fes­tun­gen und Sied­lun­gen aufbaut.

Bald dar­auf ver­schlug es uns in die fer­ne Zukunft. Beim Erst­lings­werk “Inter­ven­ti­on” von Dani­el Fre­se (Pol­ter­geist Spie­le) erobern wir den Welt­raum. Wir müs­sen dort Pla­ne­ten kolo­ni­sie­ren, kön­nen bereits bewohn­te erobern oder auch Alli­an­zen mit den Ein­hei­mi­schen schmie­den. Schaf­fe ich es allein genü­gend Schlüs­sel­tech­no­lo­gien zu ent­de­cken oder genü­gend Raum zu erobern oder gelingt es bes­ser zu zweit? Welt­raum­stra­te­gie. Da konn­ten wir nicht nein sagen. Pfif­fig ist auch das Mate­ri­al, denn die Mar­ker auf den Spie­ler­boards hal­ten mit­tels Magnet­kraft an ihrer Posi­ti­on fest.

Inspie­riert wur­de Dani­el Fre­se unter ande­rem von der bekann­ten Com­pu­ter­spiel­rei­he “Mas­ter of Ori­on”, von der er eini­ge Schlüs­sel­ele­men­te an den Brett­spiel­tisch geholt hat. Das klingt schon sehr viel­ver­spre­chend. Ich freue mich schon auf unse­re ers­te Par­tie, vor Ort hat­ten wir lei­der nicht genü­gend Zeit dafür.

Intervention - Box
Inter­ven­ti­on – Box

Wir blei­ben im Welt­raum. Bei die­sem irren Spiel tau­chen wir in die düs­te­re Welt von “Ali­ens vs Pre­da­tor” von Pro­dos Games ein. Hier begeg­nen den Spie­lern wasch­ech­te Ali­ens in den ver­schie­de­nen Sto­ry­mis­sio­nen die­ses Table­top und Brettspielhybrids.

Tol­le Minia­tu­ren und eine sehr schö­ne Prä­sen­ta­ti­on schlug uns auf der Mes­se in ihren Bann. Hof­fent­lich wer­den wir noch mehr davon sehen, es wur­de jeden­falls Zeit, das sich mal jemand dem Ali­en Uni­ver­sum in die­ser Hin­sicht annahm. Ripley Lives!

Wo wir schon bei einer düs­te­ren Zukunft sind: “This War of Mine”, das irgend­wann auch bei uns ein­tref­fen wird, konn­ten wir auch kurz auf der Mes­se bestau­nen. Die Bun­ker­welt haben sie mit einem Modell im Hin­ter­grund pri­ma in Sze­ne gesetzt. Bald wer­den wir davon sicher­lich mehr berich­ten können.

Nach dem gan­zen beklem­men­den Brett­spiel­stoff, waren wir froh, das wir uns bei Ste­fan Feld wie­der in freund­li­che­re Zei­ten bege­ben konn­ten. Jeden­falls sofern man die grie­chi­sche Anti­ke dazu zäh­len mag. Denn in die­se Zeit ent­führt uns das Spiel “Ora­kel von Del­phi”. Göt­ter­va­ter Zeus hat gute Lau­ne und möch­te uns als Sterb­li­che auf den Olymp ein­la­den – natür­lich nicht ein­fach so. Der­je­ni­ge, der als ers­tes 12 Auf­ga­ben erfüllt, dem wird die­se Ehre zuteil wer­den. So ent­flammt ein Wett­streit zwi­schen den Spie­lern um jede ein­zel­ne Auf­ga­be, lässt sich von ande­ren Göt­tern hel­fen und fährt mit sei­nem Boot über die grie­chi­sche See und pen­delt zwi­schen den Inseln.

Wir begeg­ne­ten auf der Mes­se auch die­sem net­ten Her­ren aus Neu­see­land mit einer span­nen­den und schö­nen Idee. Er hat eine Form ent­wi­ckelt, mit der sich rea­lis­ti­sche Land­schaf­ten (Land­kar­ten) als 3D- Struk­tur aus Papp­ma­chee her­stel­len las­sen. Die­se las­sen sich wun­der­bar in Schu­len ein­set­zen um Geo­gra­phie bes­ser ken­nen­zu­ler­nen – ver­bun­den mit einem ein­fa­chen Spiel­re­gel­sys­tem und Infor­ma­ti­ons­kar­ten zu den Län­dern eine echt schö­ne Sache. Zumal die Kos­ten durch das güns­ti­ge Mate­ri­al sehr nied­rig anzu­set­zen sind – die Kin­der gar ihre Land­kar­ten selbst her­stel­len können.

Kar­ten gibt es vie­le: Euro­pa, Asi­en, Bibli­sche Zei­ten, Antike, …

Der­zeit sind noch Part­ner in Euro­pa für den Ver­trieb und die Ver­brei­tung der Idee gesucht. Wer also wei­te­re Infor­ma­tio­nen braucht und sich da näher mit befas­sen möch­te, kann hier fün­dig wer­den: http://www.ody-see.com/

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Abschlies­send noch ein paar wei­te­re Mes­se­ein­drü­cke, die wir Euch nicht vor­ent­hal­ten wollen:

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