Woche vom 05.06.17 – 11.06.17 KW 23
Auch diese Woche wurde wieder ordentlich gespielt, denn der Brettspielmarathon ist noch im vollen Gange. Zwar haben schon einige Mitspieler die Segel streichen müssen, aber ebenso viele haben noch genau soviel Energie wie wir.
Montag
Mensch Ärger Dich Nicht – Ludo
Am Montag war ja noch ein Feiertag, so hatten wir auch hier nicht so die Schwierigkeiten ein Spiel auf den Tisch zu bringen. Diesmal gab es allerdings etwas ganz traditionelles: “Mensch Ärger Dich Nicht” im Garten meiner Eltern nach dem Grillen mit meinem Opa. Dieser liebt das Spiel schon seit Ewigkeiten und jedes Mal wenn wir da sind wird natürlich das Brett heraus geholt und um die Wette gelaufen, rausgeschmissen und gewürfelt.
Und wie es nun einmal so ist bei den älteren Herrschaften, die Würfel scheinen auf sie zu hören. Denn nur bei meinem Opa klappt das: Er spricht dem Würfel eine bestimmte Zahl zu, und die kommt dann natürlich auch, entweder die 6sen zum Raussetzen oder was man halt so zum Rausschmeißen benötigt. Unglaublich.
Nnatürlich ging die erste Partie an ihn, denn seine 1 um den letzten Pöppel im Haus unterzubringen kam natürlich früher als meine. In der zweiten Partie schaffte es meine Schwester allein ihre Kreise zu ziehen und siegte am Ende überlegen vor meinem Opa. So ist das, ist aber schön, denn mit so kleinen Dingen kann man ihm eine große Freude bereiten.
Infobox – Mensch ärgere Dich nicht
Autoren | (Uncredited) |
Grafiker | Rune Andréasson, Eelco Martinus ten Harmsen van der Beek, Kurt Brandes, Silvia Christoph, Rayhle Design |
Verlag | KOSMOS, MB Spiele, Piatnik, ASS Altenburger Spielkarten, Klee |
Jahr | 0400 |
Thema | Comic Buch, Würfel, Rennen, Kinderspiel, Film /Fernsehen |
Mechaniken | Würfel, Partnerschaften, Roll /Spin and Move |
Dienstag
Am Dienstag nach Pfingsten fiel das Tanzen Abends aus und so hatten wir ein bisschen mehr Zeit uns einem Spiel zu widmen.
Vinhos
Martin hatte sich im Laufe des Nachmittags schon mit den Regeln von “Vinhos” auseinandergesetzt. Dieses Spiel hatte er von der SPIEL 2016 mitgenommen, sich vor Ort etwas vom Autoren erklären und dann natürlich signieren hat lassen. Nun wollte er diese edle Deluxe Edition doch endlich mal auf den Tisch bringen.
Bei Vinhos geht es genau wie in Viticulture um Wein. Doch sind die Spielmechaniken hier natürlich anders. Das Spiel wird nicht hauptsächlich durch Karten gesteuert sondern hat mehr von einem Workerplacement spiel, obwohl man nur einen Worker hat. Diesen bewegt man über ein 3 x 3er Feld, auf denen man seine Aktionen durchführen kann.
Ein Feld ist umsonst, jedes weitere Feld kostet 1.000 Geld, auch wenn man auf ein Feld kommt auf dem schon jemand steht, kostet das 1.000 Geld, zahlbar an den vorher dort stehenden. Also ihr seht schon, denn Geld ist in diesem Spiel Mangelware. Denn auch die Aktionen sind meist nicht kostenfrei, der Kauf eines Weinberges, der Erwerb eines Weingutes oder eines Weinkellers, sowie das Anstellen von Farmern und Weinexperten, alles kostet Geld.
Und dann will man ja auch noch irgendwie selber Geld verdienen. Dies geschieht in dem man seinen Wein verbessert, dabei helfen einem z.B. die Weinexperten, denn in bestimmten Abständen findet eine Weinmesse statt, in der man seinen Wein präsentieren kann und dafür Punkte bekommt. Aber auch das Verkaufen in lokale Hotels oder nach Übersee bringt das benötigte Geld.
Allerdings kommt das meist erst auf das Bankkonto, das heißt wenn man Bargeld haben will, muss man erst einmal zwischendurch zur Bank laufen. Das finde ich etwas blöd, denn dieser Schritt ist überflüssig und unnötig zugleich. Aber in der neuen Version ist das wohl abgeändert worden, wir hatten uns in unsrem Spiel erst mal der alten, “originalen” Version gewidmet, die andere spielen wir ein andermal. Im Moment liegt Viticulture bei mir noch vorne, aber wenn wir das Spiel noch einmal auf dem Tisch hatten, geht es vielleicht schon besser von der Hand.
Infobox – Vinhos Deluxe Edition
Autoren | Vital Lacerda |
Grafiker | Ian O’Toole |
Verlag | Eagle-Gryphon Games |
Jahr | 2016 |
Thema | Industrie /Produktion, Wirtschaft |
Mechaniken | Gebietskontrolle, Variable Phase Order, Worker Placement |
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Mittwoch
Am Mittwoch trafen wir uns mit unserer Spielegruppe wieder mal zu Hause. Da Peter etwas später eintreffen würde, spielten wir das erste Spiel eben nur zu dritt.
New Earth
Martin und ich hatten uns im Vorfeld schon entschlossen, “New Earth” noch einmal eine zweite Chance zu geben, deswegen wollten wir es noch einmal in voller Besetzung testen. Nun gut, dann eben nur zu dritt. Lars hatte das Spiel ziemlich schnell verstanden, zu dritt entwickelt sich natürlich noch einmal eine ganz andere Dynamik als nur zu zweit, nichtsdestotrotz gingen wir uns doch bis zum Ende eigentlich ziemlich aus dem Weg und es kam zu kaum einer Konfrontation.
Nervig finde ich aber weiterhin dieses gefummele jede Runde mit den Ressourcen. Man zählt wie viele man bekommt und gibt diese dann gleich wieder aus um neue Fabriken, Maschinen oder Städte zu bauen. Dann zählt man wieder die Konsumgüter, die man für seine sozialen Level in den Gebieten man abgeben muss, am Ende ist der Spielplan mit Ressourcenwürfeln derart voll, das das Zählen wirklich zur Fummelarbeit wird.
Es hat zwar mehr Spass gemacht, aber es steht bei mir leider weiter auf dem Stapel zum Aussortieren – ist nicht so meines.
Gerne noch einmal um viert mit Peter, aber ich denke das wars dann auch, das Spiel bietet einfach zu wenig Abwechslung, es ist immer das Gleiche jede Runde und am Ende weiß man immer noch nicht für was man eigentlich Siegpunkte bekommt, das entscheidet sich erst in der letzten Runde, wenn der große Sturm “El Gigante” über unsere Gebiete gerast ist. Da kann man noch so viele Gebiete mit Soziallevel 5 oder 8 haben, Pech, wenn am Ende wie in diesem Spiel nur die Städte Punkte bringen. Vielleicht sollte man da noch etwas an den Regeln feilen.
Infobox – New Earth
Autoren | Nicholas J. Higgins |
Grafiker | Giorgio De Michele |
Verlag | Ergo Sum Games Ltd |
Jahr | 2016 |
Thema | Abstrakte Strategie, Zivilisation, Entdecken, Wirtschaft |
Mechaniken | Gebietskontrolle, Kartenhand verwalten, Modulares Spielbrett, Handel, Worker Placement |
Donnerstag
Am Donnerstag hatte Martin vorgeschlagen mal wieder einen “All Time Favoriten” auf den Tisch zu bringen: “Russian Railroads”.
Russian Railroads
Wieder so ein tolles Expertenspiel von Hans im Glück. Zu zweit ist es auch sehr schnell gespielt und man hat gefühlt noch weniger Zeit seine Strecken voranzutreiben.
Martin hat am Ende auch haushoch gewonnen und ich weiß ehrlich gesagt gar nicht genau wieso. Er hatte mehr Punkte auf der Industrieleiste und auch auf den unteren beiden Strecken jede Runde diese verdammt vielen Punkte, aber ich hatte am Ende die meisten Ingenieure und auf der Transsibirischen Strecke mehr 2x Marker, aber selbst das half mir nichts.
Naja es war ja auch schon spät, und der Tag war anstrengend gewesen, aber ich fühlte mich ganz schön über den Tisch gezogen.
Infobox – Russian Railroads
Autoren | Helmut Ohley, Leonhard Orgler, Leonhard “Lonny” Orgler |
Grafiker | Martin Hoffmann, Claus Stephan |
Verlag | Hans im Glück Verlags-GmbH, Z‑Man Games, Inc. |
Jahr | 2013 |
Auszeichnungen | Deutscher Spiele Preis 2014 |
Thema | Industrie /Produktion, Züge |
Mechaniken | Worker Placement |
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Zug um Zug: Europa
Am Freitag ging es noch einmal in die Welt der Züge. Wir entschieden uns für eine Partie “Zug um Zug – Europa”. Diese Version aus der Zug um Zug – Reihe ist, unserer Meinung nach, die am Besten gelungene.
Das Spiel ist schnell gespielt und man brauch für den Aufbau nicht nochmal groß die Regel wälzen. Farbe ausgesucht, Zielkarten zugeteilt, Waggonkarten gezogen und los gehts, ganz unbeschwert.
Am Ende entscheidet die längste zusammenhängende Strecke und die Anzahl der noch verbliebenen Bahnhöfe über meinen knappen Sieg! Ich hatte zwar viele Zielkarten erfüllt, aber nur mit wenigen Punkten und ich hatte während des Spiels nur sehr kurze Strecken gebaut, sodass Martin mir eigentlich schon einiges voraus war. Gegen Ende der Partie Zug um Zug: Europa konnte ihn doch noch überholen, was für ein tolles Gefühl nach der vernichtenden Niederlage gestern.
Mal sehen ob wir morgen beim Zugthema bleiben, ein paar Spiele hätten wir aus der Kategorie ja noch im Schrank.
Infobox – Zug um Zug: Europa
Jahr | 0000 |
Samstag
Great Western Trail
Um das Zugthema weiter zu verfolgen, kam am Samstag gleich das nächste Spiel aus der Kategorie auf den Tisch: Great Western Trail.
Auch wenn ich diesmal hoffnungslos verloren habe, hat es trotzdem wieder extrem viel Spaß gemacht, nicht umsonst ist es zur Zeit eines meiner absoluten Lieblingsspiele. Hier passt einfach alles zusammen und man will es in jeder Partie besser und anders machen nur leider klappt das nicht immer so, wie man sich das vorgestellt hat.
Allerdings muss ich zu meiner Verteidigung sagen, das er nur gewonnen hat, weil ich ihn nochmal ein paar Züge ändern ließ, nachdem er festgestellt hatte, das er die ganze Zeit von falschen Voraussetzungen ausgegangen war. Er dachte nämlich pro Bahnhof dürfe nur ein Pöppel einer Farbe stehen, nicht das wie es eigentlich gedacht ist, das jeder Spieler jeden Bahnhof besetzten kann. So konnte er eigentliche Minuspunkte noch ausbessern und das Spiel letztendlich zu seinen Gunsten entscheiden. Ich will ja mal nicht so sein…
Aber trotz der vermeintlichen Niederlage hatte ich wieder viel Spaß am Spiel und an der Optimierung meiner Herde und allem was dazu gehört. Für mich ein ganz heißer Kandidat für den “Deutschen Spielepreis”, den es sich redlich verdient hätte. Das wäre nach Broom Service und Mombasa der nächste Titel von Alexander Pfister welches einen Preis bekommt. Der Mann hat einen Lauf zur Zeit, mal sehen was als nächstes kommt.
Infobox – Great Western Trail
Autoren | Alexander Pfister |
Grafiker | Andreas Resch |
Verlag | Pegasus Spiele, Stronghold Games, eggertspiele |
Jahr | 2016 |
Thema | Wilder Westen |
Mechaniken | Deck /Pool Building, Kartenhand verwalten, Point to Point Movement, Tile Placement |
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Sonntag
Railroad Revolution
Auch am Sonntag hatten wir noch ein Spiel mit Zugthema am Start: Railroad Revolution. Mir war vorher gar nicht bewusst, das wir doch einige Spiele aus der Kategorie besitzen…
Da dieses Spiel von “What’s your Game” ist haben ich es einfach mal blind gekauft. Bis jetzt war noch kein Spiel der Jungs ein Reinfall ganz im Gegenteil, bis jetzt sind die Spiele des Verlages alle außergewöhnlich gut gewesen. Das fing damals mit Madeira an und seitdem kommt ja fast zu jeder SPIEL ein neues heraus, was wir eigentlich immer mitnehmen. Railroad Revolution war leider auf der letzten Spiel schon ziemlich schnell ausverkauft sodass wir es erst im Anschluss erwerben konnten.
Auch dieses Spiel ist wieder ein Kollege aus der Reihe “Expertenspiel”. Absolut gut umgesetztes Thema, wieder der Mechanismus mit den verschieden farbigen Arbeitern nur anders eingesetzt, es passt einfach alles zusammen und macht ungeheuer viel Spaß.
Martin hatte irgendwie bis jetzt mehr Glück mit den Zugspielen und gewann diesmal allerdings verdient und haushoch. Ich hatte mich irgendwie zu sehr darauf versteift möglichst viele Aufträge zu erfüllen anstatt auf den Multiplikatorleisten die am Ende für bestimmte Dinge Siegpunkte bringen aufzusteigen. Das war schlicht blöd, aber am Ende konnte ich den Fehler dann auch nicht mehr korrigieren. Schade. Aber so weiß man was man beim nächsten Mal besser machen kann.
Während des Spiel fehlten mir andauernd die Arbeiter in der richtigen Farbe, was mich in meinen Möglichkeiten ziemlich einschränkte. So konnte ich nicht so oft an die dringend benötigten Zusatzaktionen bzw. Vergünstigungen kommen und an die Ostküste, das andere Ende des Spielplans, schaffte ich es auch nicht vollständig. Martin war schon seit Runden an den lukrativen 5er Bahnhöfen angekommen, wie gesagt wenn man sich zu sehr auf die Aufträge konzentriert vergisst man leicht, sich um die anderen Sachen zu kümmern.
Infobox – Railroad Revolution
Autoren | Marco Canetta, Stefania Niccolini |
Grafiker | Mariano Iannelli |
Verlag | Pegasus Spiele, What’s Your Game? |
Jahr | 2016 |
Thema | Industrie /Produktion, Züge |
Mechaniken | Route/Network Building |
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Wieder liegt eine Woche, reich an Spielen, hinter uns. Dank des Marathons, ist man ja auch irgendwie gezwungen jeden Tag und auch abwechslungsreich zu spielen. So kommen auch mal wieder ein paar ältere Perlen auf den Tisch und der PoS schmilzt auch dahin, mal sehen wie weit und wohin uns der Brettspielmarathon noch führt.